Hannover 96 wieder im Tabellenkeller: Verliert Dabrowski seinen Trainerposten?
Von Dominik Hager
Hannover 96 verzeichnet seit Jahren einen Trainerverschleiß, auf den selbst Teams wie Schalke 04 oder der HSV stolz wären. In den letzten sieben Jahren saßen immerhin schon elf verschiedene Coaches an der Seitenlinie. Nummer zwölf könnte noch in dieser Saison folgen, wenn man sich den Negativ-Lauf der letzten Wochen so ansieht.
Hannover 96 absolviert - wie in den letzten Jahren eigentlich immer - eine sehr enttäuschende Saison. Immerhin hatte es nach dem Trainerwechsel den Anschein, als würden die 96er nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. Nach nur einem mickrigen Punkt aus vier Spielen ist das Polster auf den Relegationsplatz jedoch auf vier Punkte zusammengeschmolzen.
Wechsel zu Dabrowski verpufft: Wie geht es weiter?
Nach seinem vielversprechenden Debüt im Dezember, muss Hannovers Cheftrainer Christoph Dabrowski nun sogar um seinen Job zittern. Dabei wurde der Vertrag des vorherigen U23-Trainers eigentlich bis Saisonende verlängert. Zudem haben sich alle Beteiligten erhofft, dass der 43-Jährige eine Dauerlösung werden könnte. Der Dabrowski-Effekt der ersten Wochen ist jedoch verpufft und der Klub in Summe keinen Zentimeter vorangekommen.
Ist der frühere Bochum-Profi noch der richtige Mann für den Verein? "An meinen Vertrag denke ich nicht. Wir müssen so schnell wie möglich wieder einen Sieg einfahren", möchte Dabrowski das Sportliche in den Vordergrund rücken. Doch auch seine Person dürfte schon jetzt ordentlich unter Druck stehen.
Kind möchte "Energie in die anstehenden Spiele stecken"
Martin Kind hat schließlich vor dem Regensburg-Spiel sechs Punkte aus den nächsten beiden Spielen gefordert. Dies geht für 96 schon jetzt nicht mehr, selbst wenn man gegen Aue gewinnt.
Die BILD hat Kind darauf angesprochen und die Frage gestellt, ob Dabrowski jetzt oder noch vor Saisonende mit Konsequenzen rechnen müsse oder aber im Falle eines Klassenerhalts eine Chance auf ein dauerhaftes Engagement habe. Der Geschäftsführer wollte darauf aber keine klare Antwort geben.
"Unsere Entscheidungen zu den vielfältigen Themen werden wir dann bereit geben, wenn wir sie getroffen haben", hielt er sich bedeckt. Nun gilt es zunächst, "die Energie in die anstehenden Spiele zu stecken".
Es ist davon auszugehen, dass Hannover den Trainer vor Saisonende eigentlich nicht austauschen möchte. In Bezug auf eine Verlängerung dürfte es für Dabrowski aber schlecht aussehen.