Handelfmeter für Deutschland? Jetzt spricht Marc Cucurella

Das vermeintliche Handspiel von Marc Cucurella im eigenen Strafraum war der größte Aufreger beim EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien. Nun hat der Verteidiger über die Szene gesprochen.
Klares Handspiel von Cucurella - oder?!
Klares Handspiel von Cucurella - oder?! / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Beim Stand von 1:1 kam Jamal Musiala in der 106. Spielminute in eine gute Schussposition - sein Schuss wurde jedoch von Marc Cucurella abgewehrt. Der Ball flog ganz eindeutig an die Hand des Spaniers, weshalb das ganze DFB-Team einen Handelfmeter fordert. Die Pfeife von Schiedsrichter Anthony Taylor blieb jedoch stumm, auch der VAR griff nicht ein.

Anstatt die große Chance zu bekommen, mit 2:1 in Führung zu gehen, musste Deutschland bekanntlich eine Viertelstunde später das 1:2 hinnehmen und sich dadurch von der Heim-EM verabschieden.

Die Szene mit dem vermeintlichen Handelfmeter schlägt hierzulande aber noch immer große Wellen; mittlerweile wurde sogar eine Petition gestartet, um ein Wiederholungsspiel zu fordern. Taylor selbst schweigt noch immer (und wird das vermutlich auch weiterhin tun), doch Cucurella äußerte sich nun zu der Szene.

"Ich bin ein Fußballspieler, ich mische mich in solche Bewertungen nicht ein. Aber wenn die Schiedsrichter sagen, dass es kein Handspiel war, respektiere ich das. Denn die Schiedsrichter sind diejenigen, die diese Entscheidungen treffen müssen. Wenn sie es so sagen, sage ich auch, dass es kein Handspiel war", antwortete Cucurella, als er von der Bild gefragt wurde, ob das DFB-Team einen Elfmeter hätte bekommen müssen.

Laut Cucurella war das Handspiel "eine etwas zweifelhafte Situation". Jeder sei müde davon, "verschiedene Situationen zu sehen, von denen manche als Handspiel bewertet werden und andere nicht", fuhr der Verteidiger fort. Seiner Meinung nach sei der Aufschrei aber nur so groß, weil Deutschland am Ende als Verlierer vom Platz gegangen ist - hätte das DFB-Team gewonnen, hätte wohl kaum jemand über die Szene gesprochen.

"Das sind Dinge, die nun mal passieren. Wir hätten uns auch darüber beschweren können, dass Kroos früher eine Gelbe Karte bekommen haben und später einen Platzverweis gesehen haben müsste", zeigte Cucurella auch Entscheidungen zuungunsten der Spanier auf.

"Die Schiedsrichter sind auch Menschen und müssen sehr schnelle Entscheidungen treffen", verteidigte er Taylor. "Fußball ist ein Spiel von Fehlern und guten Aktionen und letzten Endes hatten wir mehr gute Aktionen als Deutschland, konnten ein Tor mehr erzielen und in die nächste Runde einziehen."

Ob Cucurella das auch so lässig sehen würde, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären?


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