Boldt kämpft um Walter-Zukunft beim HSV
Von Daniel Holfelder
Wenn kein Wunder mehr passiert, wird der HSV auch in dieser Saison den Aufstieg verpassen. Trotzdem will Sportvorstand Jonas Boldt an Trainer Tim Walter festhalten. Kann Boldt seine Kollegen in Vorstand und Aufsichtsrat vom umstrittenen Coach überzeugen?
Wie die Bild-Zeitung berichtet, treffen sich der HSV-Vorstand und der Aufsichtsrat turnusmäßig am Donnerstag und werden unter anderem die sportliche Situation besprechen. Angesichts von Tabellenplatz sechs und dem wohl erneuten Verpassen des Aufstiegs steht zwangsläufig auch Trainer Tim Walter zur Diskussion.
Boldt hat sich in der Vergangenheit klar zu seinem Trainer bekannt und seine Position auch nach der Niederlage im DFB-Pokal bekräftigt. "Freiburg macht es uns vor. Wir müssen Geduld haben, Kontinuität haben, jeden Tag hart arbeiten, an ein paar Stellschrauben drehen, dann wird es auch hier gelingen, dass wir erfolgreich arbeiten. In Freiburg ist es auch nicht über Nacht passiert.", so der 40-Jährige gegenüber Sky.
Konkret will Boldt, wie die Bild erklärt, an Walter festhalten und den Kader im Offensivbereich gezielt verstärken. Robert Glatzel soll einen torgefährlichen Sturmpartner zur Seite gestellt bekommen, außerdem fahndet man in Hamburg nach neuen Flügelspielern.
Walter äußert sich erneut unglücklich
Walter selbst betonte nach der Freiburg-Niederlage wie so oft in den letzten Wochen, dass man den eingeschlagenen Weg weitergehen wolle - und sich "nicht abhängig von Ergebnissen" mache.
Ob dieses Argument die Führungsriege der Rothosen überzeugen kann, darf allerdings bezweifelt werden. Wenn Jonas Boldt Finanz-Vorstand Thomas Wüstefeld und Aufsichtsratsboss Marcell Jansen von einer weiteren Zusammenarbeit mit Walter überzeugen will, wird er genau das in Aussicht stellen müssen: positive Ergebnisse.
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