Hamann attackiert Bellingham: Terzic stellt sich vor den BVB-Youngster
Von Dominik Hager
Sky-Experte Didi Hamann hat kürzlich scharf gegen den aktuell formschwachen Jude Bellingham geschossen. Der frühere Mittelfeldspieler wütete, dass der BVB-Youngster keine Disziplin habe. Ein mutiger und relativ unsinniger Vorwurf, den BVB-Coach Edin Terzic natürlich nicht umkommentiert lassen konnte.
Zwar bezeichnete Didi Hamann den BVB-Youngster Jude Bellingham als “unheimlich talentiert“, monierte jedoch, dass er keine “Disziplin“ habe. So könne er in den letzten Monaten “fünf, sechs Tore aus dem Stehgreif sagen, an denen er maßgeblich beteiligt“ gewesen sei. Der Spieler könne “in Dortmund machen, was er will“, da sich keiner traut ihm die Schuld zu geben. Bei Top-Klubs wie Real und Liverpool müsse er jedoch “anders spielen“ und seine “defensive Aufgaben“ wahrnehmen. Nun gilt es “Disziplin in sein Spiel zu bringen.“
409 gewonnene Zweikämpfe: Bellingham im Bundesliga-Ranking auf Rang eins
Blickt man auf die Statistik, wirkt die Kritik von Hamann nicht weniger als absurd. Mit 409 gewonnen Zweikämpfen ist Bellingham der Spieler, der in der Bundesliga die meisten Duelle für sich entscheiden konnte. Kritik an den Leistungen von Bellingham ist natürlich angesichts der letzten Wochen legitim, jedoch muss man anmerken, dass der Spieler erst 19 Jahre alt ist und die Last in der BVB-Zentrale trägt. Einem solchen Spieler, der wie angemerkt die meisten Zweikämpfe in der Bundesliga gewonnen hat, fehlende Disziplin und eine mangelnde Wahrnehmung seiner defensiven Pflichten vorzuwerfen, ist doch eher grotesk.
Terzic meldet sich zu Wort: “Jude kann aktiv überall eingreifen“
Nun hat Edin Terzic auf die scharfen Worte von Didi Hamann reagiert. “Nein, Jude ist in der Lage, sehr aktiv überall in das Spielgeschehen einzugreifen, sowohl wenn wir am Ball sind als auch wenn der Gegner den Ball hat. Natürlich wollen wir das nutzen“, erklärte der BVB-Coach. Demnach gehe es mehr darum, zu wissen, “welchen Raum wir für ihn schließen müssen“, wenn er andere Räume besetze. Dies sei bei Brandt oder Reus allerdings nicht anders.
Immerhin waren sich letztlich Hamann und Terzic einig darüber, dass Bellingham gegen Union eine ordentliche Leistung gezeigt habe.