Haller mit Geständnis: Verpasste Meisterschaft schlimmer als die Krebsdiagnose
Von Yannik Möller
Sébastien Haller hat sich auf beeindruckende Weise von seiner Krebsdiagnose zurück auf den Fußballplatz gekämpft. Doch die verpasste Meisterschaft habe ihm mehr Schmerzen bereitet, als seine Diagnose.
Mit der Art und Weise, wie Sébastien Haller mit seiner Hodenkrebs-Diagnose umgegangen ist, ist er zu einem Vorbild für andere Erkrankte geworden. Er blieb stets positiv, gab sich kämpferisch und kehrte in Rekordzeit schon wieder auf den Fußballplatz zurück. So erschreckend die ursprüngliche Diagnose für ihn und auch den BVB war, so schnell und beeindruckend hatte er sie wieder abgeschüttelt.
Nun hat der Angreifer gegenüber der Sportbild einen ebenso ehrlichen wie überraschenden Vergleich mit seiner Diagnose gezogen - und zwar im Hinblick auf den letzten Spieltag der vergangenen Saison.
"Es ist wirklich so: Der verpasste Titel bereitet mir mehr Schmerzen, als es die Krebs-Diagnose damals getan hat", verriet Haller.
Seine Erklärung: "Wenn du krank bist, dann kannst du nichts dran ändern. Du musst es akzeptieren und da durchgehen. Aber den Titel hatten wir selbst in der Hand, wir konnten alles selbst beeinflussen."
Im Falle der verpassten Meisterschaft müsse man "schmerzhaft akzeptieren", dass man Fehler gemacht oder falsche Entscheidung getroffen habe, die dann wiederum in diesem großen Schmerz mündeten. "Nicht gelungene Situationen oder vergebene Chancen zehren an dir", so der Angreifer weiter. Durch seine Krankheit habe er aber auch gelernt, "negative Dinge nicht mehr so sehr an mich ranzulassen". Anscheinend hilft ihm das dabei, die Titel-Chance dann doch besser zu verarbeiten.
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