Möglicher Haller-Ersatz: BVB hat 4 Kandidaten im Sinn
Von Jan Kupitz
Der Schock um die Erkrankung von Sebastien Haller ist immer noch nicht ganz verdaut. Dennoch muss sich der BVB mit möglichen Ersatzkandidaten beschäftigen - laut Sky kreisen die Gedanken der Verantwortlichen vor allem um vier Spieler.
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Wie Sky berichtet, erwartet Borussia Dortmund in dieser Woche die Diagnose bei Sebastien Haller. Danach kann man abschätzen, wie lange der Angreifer ausfallen wird - und ob der Verein eventuell einen Ersatz verpflichten muss. Wobei - und das muss ganz deutlich gesagt werden - die Gesundheit und Genesung des 28-Jährigen an erster Stelle stehen und weiterhin das Wichtigste sind.
Sollte sich nach der Diagnose die Tendenz herauskristallisieren, dass Haller dem BVB zeitnah nicht wieder zur Verfügung stehen wird, muss Schwarz-Gelb wohl noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden. "Die Dortmunder müssen diese Woche natürlich abwarten. Aber sie beschäftigen sich mit möglichen Notlösungen - müssen sie ja auch. Wenn die Dortmunder einen Aushilfskandidaten für Haller holen sollten, dann wollen sie eine Leihe forcieren und zielen auf einen ganz klassischen Neuner ab", erklärte Sky-Experte Florian Plettenberg bei 'Transferupdate - die Show'.
Demnach sind vor allem vier Akteure ins Blickfeld des BVB geraten: Mauro Icardi, Edin Dzeko, Krzysztof Piatek und Jhon Cordoba.
Icardi, so berichtete Plettenberg, soll Paris Saint-Germain in diesem Sommer verlassen. Der Argentinier würde zwar am liebsten beim französischen Top-Klub bleiben, könnte sich aber einen Wechsel zum BVB vorstellen. Bei ihm bleibt hinsichtlich seines enorm hohen Gehalts aber ein Fragezeichen - zudem gilt Icardi als nicht unbedingt pflegeleichter Spieler, der sich auch im Spiel nur selten beteiligt und in der Regel im gegnerischen Strafraum auf Zuspiele wartet.
Edin Dzeko ist dagegen ein Angreifer, der als Wandspieler gut die Rolle bekleiden könnte, die Haller zugedacht war. Nach dem Wechsel von Romelu Lukaku ist der Ex-Wolfsburger bei Inter Mailand verzichtbar - zuletzt war er bereits von italienischen Medien beim BVB gehandelt worden.
Die anderen beiden Kandidaten, Piatek und Cordoba, sind in der Bundesliga keine Unbekannten. Erstgenannter war im Winter 2020 für stolze 24 Millionen zur Hertha gewechselt, wo er jedoch bislang unter den Erwartungen geblieben ist. Nach einer Leihe zur AC Florenz steht der Pole ab diesem Sommer wieder in Berlin auf der Matte - dort gilt er jedoch als potenzieller Wechselkandidat.
Fraglich ist jedoch, ob ein Spieler, der bei Hertha nicht nachhaltig beeindrucken konnte, das Zeug für den BVB hat. Zumal Piatek ähnlich wie Icardi seine Stärken fast ausschließlich im Strafraum hat.
Jhon Cordoba war bei Hertha kurioserweise der Sturmkollege von Piatek, ehe er im vergangenen Sommer nach Russland zu Rubin Kazan gewechselt war. Aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine könnte er seinen Vertrag gemäß FIFA-Statuten pausieren und folglich ablösefrei auf temporäre Basis zum BVB wechseln. Auch bei ihm stellt sich jedoch die Frage, ob die Qualität für die Borussia genügen würde.