"Haben nicht wirklich eine Wahl": Stefan Kuntz spricht über deutsch-türkische Talente

  • Viele Spieler können für Deutschland und die Türkei spielen
  • Stefan Kuntz sieht schwierige Situation für den DFB
  • Türkischer Ex-Nationaltrainer spricht über Nachwuchsausbildung in der Türkei
Stefan Kuntz
Stefan Kuntz / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Zahlreiche Talente, die in Deutschland aufgewachsen sind und in der Türkei ihre familiären Wurzeln haben, müssen sich zwischen beiden Nationalmannschaften entscheiden. Laut Stefan Kuntz, ehemaliger Trainer der türkischen Nationalmannschaft, ist es für den DFB schwierig, türkischstämmige Talente für sich zu gewinnen.

In einem Interview mit dem Portal t-online erklärte Kuntz: "Manche, die möglicherweise gerne für Deutschland spielen würden, haben nicht wirklich eine Wahl, weil von ihnen einfach auch ein Stück weit erwartet wird, für das Land ihrer Eltern zu spielen."

Weiter sagte der Europameister von 1996, dass die Ausbildung von Jugendspielern in der Türkei nicht so gut sei wie in Deutschland. Deshalb komme es häufig vor, dass der deutsche U21-Nationalcoach Antonio di Salvo "einen Spieler anruft und zur U21 einlädt, der aber gleichzeitig höflich ablehnt, weil er ein Angebot der türkischen A-Mannschaft hat - da sind einem die Hände gebunden."

Aus diesem Grund gab es in der Vergangenheit immer wieder Spieler, die die Juniorenteams des DFB durchliefen, sich dann aber im Seniorenbereich für die Türkei entschieden. Diesen Weg schlugen etwa BVB-Profi Salih Özcan oder der ehemalige Schalker Kaan Ayhan ein. Bekannte Profis, die für die Türkei hätten auflaufen können, sich aber für den DFB entschieden, sind Weltmeister Mesut Özil oder der aktuelle deutsche Kapitän Ilkay Gündogan.

Hier eine Übersicht der bekanntesten DFB-Nationalspieler mit türkischen Wurzeln.


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