Guirassy droht lange Verletzungspause: BVB-Transfer "äußerst gefährdet"
Von Lennart Sörnsen
Borussia Dortmund verkündete am Mittwochabend einen Paukenschlag! Der Medizincheck von Serhou Guirassy beim BVB, eigentlich reine Routine, scheiterte plötzlich. Warum, war zunächst unklar, am Abend kam es dann heraus: Der Top-Torjäger des VfB Stuttgart hat sich in der WM-Qualifikation mit Guinea im Frühsommer eine Außenbandverletzung im rechten Knie zugezogen, berichtet die BILD.
Eine Verletzung, die nicht leicht auszukurieren ist. Wie die BILD in einem neuen Bericht am Donnerstag schreibt, droht ein längerer Ausfall. Nach Einschätzung der BVB-Ärzte sei von vier Wochen bis zu drei Monaten Verletzungspause auszugehen.
Damit würde Guirassy mindestens den Saisonstart verpassen und könnte den Dortmundern womöglich noch länger fehlen. Keine guten Voraussetzungen für einen der absoluten Top-Transfers des Transfersommers. Wie am Mittwoch berichtet, liegt der Transfer nun zunächst auf Eis, der BVB will in der kommenden Woche eine zweite ärztliche Meinung einholen. Danach soll entschieden werden, ob der Torjäger doch noch verpflichtet wird.
Nach BILD-Informationen hängt eine Verpflichtung derzeit jedoch am seidenen Faden. Beide Vereine sehen den Transfer derzeit als gefährdet an. Das liegt auch an den Erfahrungen, die die Borussia bereits bei der Verpflichtung von Sebastian Haller gemacht hatte: Der Stürmer wurde mit großen Hoffnungen und vor allem für viel Geld verpflichtet, doch kurz nach dem Medizincheck und der Bekanntgabe des Transfers wurde bei dem Ivorer eine Hodenkrebs-Erkrankung diagnostiziert. Es folgte eine lange Leidenszeit, noch immer ist Haller nicht richtig in Dortmund angekommen, findet nur schwer zu alter Form zurück und könnte den Verein möglicherweise wieder verlassen.
Eine solche Erfahrung möchte der BVB mit Guirassy nicht noch einmal machen, weshalb ein Transfer unter den aktuellen Prämissen nur schwer vorstellbar erscheint.
Update: Laut Sky glaubt man weiterhin, dass die Verletzung nicht ganz so dramatisch ist und konservativ behandelt werden könnte. Eine endgültige Entscheidung, ob der Transfer zustande kommt, werde in dieser Woche nicht mehr fallen.
Kurios: Es ist nicht das erste Mal, dass Guirassy einen Medizincheck nicht besteht, bereits bei seinem Wechsel zum 1. FC Köln im Sommer 2016 drohte der Transfer zunächst an einer beim Medizincheck entdeckten Knieverletzung zu scheitern, die Kölner holten den Stürmer trotz Meniskusverletzung schließlich doch, nachdem sich beide Vereine auf eine geringere Ablösesumme geeinigt hatten.