VfB-Wechsel rückt in weite Ferne: Kuriose Guilavogui-Wende beim VfL?
Von Yannik Möller
Bruno Labbadia hatte seinen ehemaligen Weggefährten Josuha Guilavogui als passende Ergänzung für den VfB Stuttgart ausgemacht. Doch anstatt den VfL Wolfsburg noch vor dem auslaufenden Vertrag zu verlassen, scheint sich nun sogar eine Verlängerung anzubahnen.
Stuttgart hat einen neuen, erfahrenen Routinier und Stabilisator für das Mittelfeld gesucht. Eher: Die Schwaben suchen noch immer.
Eigentlich war die Wahl längst auf Josuha Guilavogui gefallen. Bruno Labbadia kennt ihn noch aus der gemeinsamen Zeit in Wolfsburg, wo der Vertrag des 32-Jährigen zum Saisonende ausläuft. Die Hoffnung des VfB: Durch diese Umstände könnte sogar schon ein Winter-Transfer nahezu kostenfrei über die Bühne gehen.
Guilavogui sollte beispielsweise Wataru Endo mehr Rückendeckung geben, damit sich dieser noch ein wenig mehr in die Offensive bewegen kann. Die Stuttgarter haben im anvisierten Neuzugang bereits eine wichtige Bereicherung gesehen.
Wolfsburg möchte Guilavogui doch nicht verlieren - folgt die Verlängerung?
Und obwohl sich der Spieler und der Klub über einen Wechsel bereits weitestgehend einig gewesen sein sollen, wie es die französische L'Equipe am Freitag vermeldete, scheint es nicht zu diesem Schritt zu kommen.
Davon spricht nun der kicker, der dieses Thema ursprünglich auch als erstes aufgemacht hatte.
Ein Problem: Wolfsburg hätte gerne noch etwas Geld gesehen, um Guilavogui ziehen zu lassen. Geld, das der VfB in dieser Form nicht hat. Daher hakte es noch immer zwischen den beiden Vereinen. Dazu seien die VfL-Verantwortlichen zum zwar späten, doch offenbar recht deutlichen Entschluss gekommen, ihn dann doch lieber halten anstatt vorzeitig abgeben zu wollen.
Aktuell sieht es dementsprechend so aus, als müsste sich Stuttgart vom Wunsch-Wechsel verabschieden.
Anstatt innerhalb der Bundesliga zu wechseln, soll dem Bericht zufolge nun sogar eine Vertragsverlängerung bei den Wölfen zur Debatte stehen. Anscheinend hat das Begehren aus dem Süden erst dafür gesorgt, dass Wolfsburg erkennt, wie wichtig Guilavogui noch immer sein kann. Niko Kovac hatte das zumindest schon in den letzten Wochen betont.
"Ich hätte nichts dagegen", erklärte der Trainer auf die Frage, ob er einen Verbleib des Mittelfeldspielers bevorzugen würde. Immerhin sei er "sehr wichtig für die Mannschaft" und dazu "ein ganz feiner Mensch". Daher habe er "kein Bedürfnis, Josh abzugeben" - und dabei bleibt es nun wohl auch.