Guido Burgstaller wird beim FC St. Pauli zum Serientäter

Traf zuletzt fünfmal in Serie: Guido Burgstaller
Traf zuletzt fünfmal in Serie: Guido Burgstaller / Stuart Franklin/Getty Images
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Klarer Fall von Spätzündung. Spät, aber früh genug, werden sie auf St. Pauli sagen. Denn der im Oktober etwas überraschenderweise verpflichtete Torjäger Guido Burgstaller, der das Königsblau der Schalker Knappen gegen das Braun der Kiezkicker (und erste Liga (noch!) gegen zweite) tauschte, liefert erst seit Jahresbeginn das, weshalb ihn der Klub vom Millerntor geholt hat: Tore.

Fünf sind es mittlerweile schon. Und zwar akkurat aneinandergereiht. Seit dem 16. Spieltag zählt der Österreicher seine Spiele nach Toren. Oder umgekehrt. Ganz wie man mag. Und mit dieser Serie hat sich der sympathische Goalgetter schon mal gleich nach vorne in einer historischen Klub-Statistik geschoben.

Nur Savichev und Dinzey trafen öfter hintereinander

Denn mehr als fünf Treffer in Folge können in der langen Geschichte des Kiez-Klubs nur zwei Spieler vorweisen: Yuri Savichev und Michel Mazingu-Dinzey. Während der Russe, 1988 Olympiasieger mit der Auswahl der UdSSR, seine Serie von sechs Treffern in Folge (in der Spielzeit 1994/95) jedoch auf Zweitliga-Niveau plus einem Pokalspiel schaffte (wie jetzt auch Burgstaller), reihte Dinzey seine Tore, neun an der Zahl, in insgesamt sechs Regionalliga-Spielen und drei DFB-Pokalauftritten während der Saison 2005/06 aneinander.

Dinzeys Serie innerhalb der "B-Serie"

Unvergessen vor allem die Serie im K.o-Turnier. Genau genommen waren es seinerzeit zwei Serien: die persönliche des Deutsch-Kongolesen - und die schon zur deutschen Fußball-Folklore zählende sogenannte "B-Serie", als gegen die Braunen mit dem VfL Bochum, der Hertha aus Berlin und den Werderanern aus Bremen drei Klubs aus Städten mit dem Anfangsbuchstaben "B" auf der Strecke blieben. Gemeinsamer Nenner in allen drei Pokal-Spielen: ein Tor von Dinzey.

Kurioserweise wird diese Pokal-Reihe von zwei weiteren Spielen gegen "B-Mannschaften", nämlich Wacker Burghausen (in der ersten Hauptrunde) und FC Bayern München (im Halbfinale!), eingerahmt. In diesen traf Dinzey aber nicht.

Nicht minder kurios, dass nach der jüngsten Marktwert-Anpassung seitens transfermarkt.de ausgerechnet Guido Burgstaller einer der "Verlierer" ist. Von 1,5 Millionen Euro (im September 2020) ging es nun auf eine glatte Million runter.

Das dürfte den Verantwortlichen des FCSP aber herzlich egal sein.