Guardiola stichelt gegen BVB: "Zahlen viel Geld an Berater!"
Von Guido Müller
Woran merkt man, dass entscheidende Spiele in der Champions League anstehen? Nun, ganz einfach: an dem einen oder anderen bissigen Kommentar der jeweiligen Trainer (oder sonstigen Offiziellen) in Richtung der kommenden Gegner. Wie sie auch rund um das Duell zwischen Manchester City und Borussia Dortmund (Dienstag, 21.00 Uhr) zu vernehmen waren.
In diesem Fall aus dem Munde von City-Coach Pep Guardiola. Den üblichen Floskeln der Ehrerbietung an den Rivalen ("Ich habe unglaublichen Respekt, vor dem was der BVB geleistet hat. Ich war drei Jahre in Deutschland und sie waren immer ein großer Gegner. Ich kenne die Qualität - nicht nur von Haaland sondern auch von Sancho oder Marko Reus oder Dahoud oder Hummels!") ließ er in der Folge nämlich eine Spitze folgen.
Und bezog sich dabei ausgerechnet auf das Transfer-Gebaren der Westfalen in den letzten Jahren. "Sie haben zuletzt viel Geld ausgegeben, und sie zahlen sehr viel an Berater, um die Spieler, die sie wollen, zu verpflichten." (Quelle: dailymail.co.uk)
Guardiolas Anspielung auf Haaland-Transfer
Ohne dessen Namen zu nennen, dürfte sich der Spanier dabei vor allem auf Erling Haaland bezogen haben. Der stand vor seiner Unterschrift beim BVB bekanntlich auch bei anderen (und namhafteren) Klubs auf dem Wunschzettel. Doch keiner von ihnen war bereit, die von Berater Mino Raiola geforderten "Extra-Zahlungen" zu akzeptieren.
Der BVB jedoch stimmte zu - und schaffte somit eine noch kurz zuvor für unmöglich gehaltene Verpflichtung eines kommenden Weltstars.
Wer im Glashaus sitzt...
Dass dies nun jedoch ausgerechnet ein Repräsentant von Manchester City in süffisanter Weise kommentiert, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Einer Studie des Schweizer Instituts CIES zufolge haben die Skyblues nämlich in den letzten fünf Jahren den Vogel auf dem Transfermarkt abgeschossen.
Den 1,006 Milliarden Euro (!), die die arabischen Eigentümer des Klubs in den letzten fünf Jahren in neue Spieler investiert haben, stehen Verkaufserlöse in Höhe von 375 Millionen Euro gegenüber. Macht ein negatives Saldo von atemberaubenden 631 Millionen Euro.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dürften da auch die einen oder anderen Zahlungen an die jeweiligen Berater geflossen sein. Wie heißt es doch so schön (auch in Spanien): wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.