8 der größten Comebacks der Fußballgeschichte
Von Jan Kupitz
Im Fußball gibt es nichts Schöneres, als wenn eine Mannschaft ein grandioses Comeback hinlegt und bestenfalls noch den Sieg davonträgt.
Je mehr Gegentore sie kassieren, desto besser - und es gibt Bonuspunkte, wenn sie zusätzliche Widrigkeiten wie Verletzungen oder Rote Karten überwinden müssen.
Hier sind acht der allerbesten Comebacks der Fußballgeschichte:
AC Milan 3:3 FC Liverpool - 2005
Es gibt kaum größere Spiele als ein Champions-League-Finale - und das von 2005 war eines der denkwürdigsten überhaupt.
Die Mailänder erwischten in Istanbul einen Traumstart: Paolo Maldini brachte sie bereits nach einer Minute mit 1:0 in Führung. Ein Doppelpack von Hernan Crespo noch vor der Halbzeit sorgte dann für eine Drei-Tore-Führung der Rossoneri.
Man hätte Liverpool verzeihen können, wenn sie sich in der Umkleidekabine ein wenig entmutigt gefühlt hätten, aber Trainer Rafa Benitez und Kapitän Steven Gerrard brachten sie wieder in Form. Drei Tore in nur sechs Minuten in der zweiten Halbzeit brachten den Ausgleich und die Verlängerung.
Liverpool gewann das Finale im Elfmeterschießen und vollendete damit das, was heute als das "Wunder von Istanbul" bekannt ist.
Boca Juniors 4:5 River Plate - 1972
Die Geschichte der Superclasico-Rivalität zwischen Boca Juniors und River Plate ist reichhaltig und geschichtsträchtig.
Das spannendste Derby der beiden Klubs fand im Oktober 1972 statt. River triumphierte schließlich mit 5:4 in einem Krimi mit neun Toren, der bis heute der torreichste Superclasico der Geschichte ist.
Doch damit ist noch nicht alles gesagt.
River ging bereits nach neun Minuten mit zwei Toren in Führung, ehe Boca noch vor der Pause mit drei Treffern antwortete. Im zweiten Durchgang zogen sie auf 4:2 davon und dachten wohl, sie hätten das Spiel im Sack.
River hatte andere Vorstellungen, erzielte drei Treffer und sicherte sich so den Sieg. Was für eine Achterbahnfahrt.
Deutschland 3:2 Ungarn - 1954
Wir haben bereits über ein "Wunder" in einer europäischen Hauptstadt gesprochen - dies hier ist ein weiteres.
Das Finale der WM 1954 wird als das "Wunder von Bern" bezeichnet; nicht nur, weil man gegen Ungarn so chancenlos war, sondern auch wegen der Art und Weise des Sieges.
Alles schien nach Plan zu laufen für die "Mächtigen Magyaren". Schon bald lagen sie durch Tore von Ferenc Puskas und Zoltan Czibor mit 2:0 in Führung, doch dann ging alles ganz schnell schief.
Nur zehn Minuten nach Ungarns zweitem Tor schlug Deutschland zurück, und sechs Minuten vor Schluss gelang der Mannschaft der nicht für möglich gehaltene Siegtreffer. Ungarns Auswahl von 1954 bleibt eine der besten Mannschaften, die in einem WM-Finale geschlagen wurden.
Angola 4:4 Mali - 2010
Der Afrika Cup 2010 war ein großer Moment für Gastgeber Angola - ein Land, das eine traumatische Vergangenheit hinter sich hat.
Die Erwartungen an das Eröffnungsspiel des Turniers waren hoch, und als Flavio spät in der ersten Halbzeit gegen Mali zwei Treffer erzielte, schwebte Angola auf Wolke sieben.
Die 45.000 Zuschauer trauten ihren Augen kaum, als zwei Elfmeter in der zweiten Halbzeit für ein 4:0 der Gastgeber sorgten!
Doch Mali war nicht in der Stimmung, sich im Eröffnungsspiel abschießen zu lassen. Elf Minuten vor Abpfiff gelang Seydou Keita der vermeintliche Ehrentreffer... und dann folgten tatsächlich noch drei weitere Tore - das letzte in der 94. Minute. Der Endstand: 4:4.
Deutschland 4:4 Schweden - 2012
Keine Mannschaft sollte einen Vier-Tore-Vorsprung in der zweiten Halbzeit aus der Hand geben. Umso erstaunlicher ist es, dass eine deutsche Mannschaft, die sich damals auf dem Höhepunkt ihres Schaffens befand, genau das tut.
Ein früher Doppelpack von Miroslav Klose im WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden im Oktober 2012 brachte die Mannschaft von Joachim Löw in Schwung, während die Treffer von Per Mertesacker und Mesut Özil für eine "uneinholbare" Führung sorgten.
Doch nach einer Stunde setzte Schweden zu einer fulminanten Aufholjagd an und erzielte in den letzten 15 Minuten drei Treffer in Folge.
Es sah schon so aus, als ob die Schweden die ganz große Sensation nicht mehr schaffen würden -doch in der 93. Minute tauchte mit Rasmus Elm ein Held auf, der wirklich noch das 4:4 erzielte.
FC Barcelona 6:1 PSG - 2017
Die besten Comebacks haben alle ihren eigenen Namen, und La Remontada gehört eindeutig in diese Kategorie.
Nach einem 0:4-Rückstand aus dem Hinspiel wusste Barcelona, dass es ein Wunder brauchte, um ins Viertelfinale der Champions League 2016/17 gegen Paris Saint-Germain einzuziehen.
Zugegebenermaßen begann das Spiel sehr verheißungsvoll, denn Luis Suarez verkürzte den Rückstand in den ersten drei Minuten auf "nur" noch drei Tore. Ein Eigentor von Layvin Kurzawa und ein Treffer von Lionel Messi ließen Barcelona noch einmal hoffen, bevor Edinson Cavani nach einer Stunde die Hoffnungen wieder erstickte.
Und das war's dann wohl? Nicht ganz.
In einer der unvergesslichsten Szenen der Champions-League-Geschichte erzielte Barcelona in der Schlussphase noch zwei Treffer zum Ausgleich, bevor Sergi Roberto mit seinem Treffer in der 95. Minute die Auswärtstorregel aushebelte und Barça ins Achtelfinale des Wettbewerbs brachte.
Newcastle 4:4 Arsenal - 2011
Arsene Wenger hat in seiner langen Amtszeit als Arsenal-Trainer viele Dramen erlebt, aber keines so außergewöhnliche wie dieses.
Nach einer überragenden ersten Halbzeit lagen die Gunners im St. James' Park zur Pause mit vier Toren in Führung. Theo Walcott und Johan Djourou trafen, Robin van Persie steuerte einen Doppelpack bei.
Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde Abou Diaby vom Platz gestellt, was Newcastle die Hoffnung gab, wieder ins Spiel zu kommen.
Joey Barton verwandelte 22 Minuten vor Schluss einen Elfmeter, und Leon Best sorgte mit seinem Treffer für den Höhepunkt der Partie.
Anschließend traf Barton erneut mit einen weiteren Elfmeter, ehe Cheick Tiote dem Ganzen die Krone aufsetzte - ein 30-Meter-Schuss, der den Magpies einen Punkt einbrachte. Wahnsinn!
Charlton 7:6 Huddersfield Town - 1957
Charlton und Huddersfield Town sind nicht gerade zwei weltbekannte Mannschaften, doch in der Saison 1957/58 sorgten die beiden Teams für ein sportliches Chaos.
Charlton musste schon früh mit zehn Spielern auskommen, nachdem ihr Kapitän Derek Ufton verletzungsbedingt ausfiel, als es noch keine Auswechselspieler gab. So war es nicht verwunderlich, dass Huddersfield 27 Minuten vor Schluss mit 5:1 in Führung gehen konnte.
Charlton-Stürmer Johnny Summers war jedoch nicht gewillt, diese Niederlage einfach so hinzunehmen. Nach dem 5:2 durch John Ryan schlug Summers viermal - ja, viermal! Da Huddersfield auch noch einmal traf, stand es plötzlich 6:6.
Die Addicks waren damit aber noch nicht fertig. Nein, eine Minute vor Schluss sorgte Ryann mit einem Traumtor für die komplette Wende.
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