Goretzka ohne Einsatz im Testspiel: Wird der Bayern-Abgang unauweichlich?

Beim zweiten Testspiel gegen Tottenham Hotspur setzte Vincent Kompany insgesamt 21 Spieler ein. Leon Goretzka hingegen blieb auf der Ersatzbank. War das ein klares Signal an ihn?
Leon Goretzka
Leon Goretzka / ANP/GettyImages
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Zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen testete der FC Bayern am Samstag gegen Tottenham Hotspur. Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel, wenn man es denn so sehen möchte, gab es mit dem 3:2 im Rückspiel ein weiteres Erfolgserlebnis für den deutschen Rekordmeister.

Entschied sich Vincent Kompany noch für eine Startelf, die in dieser personellen Konstellation gut und gerne auch in den ersten Pflichtspiel-Wochen so aufgestellt werden könnte, wechselte er im weiteren Verlauf viel durch. Ganzen 21 Spielern ermöglichte er so einen Auftritt und weitere Spielpraxis. Lediglich sechs Spieler blieben über die vollen 90 Minuten auf der Bank. Dazu gehörten drei Jugendspieler, mit Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui zwei Spieler, die sich vor ihren bevorstehenden Wechseln keineswegs mehr verletzten sollten - und auch Leon Goretzka.

Damit war der 29-jährige Mittelfeldspieler der einzige Profi, der hätte zum Einsatz kommen können, von Kompany aber gar nicht erst eingewechselt wurde. Eine Verletzung oder dergleichen kommunizierte der FC Bayern allerdings nicht.

90 Minuten auf der Bank: Zufall oder ein Signal an Goretzka?

Dementsprechend kann sich die Frage gestellt werden, ob die Nichteinwechslung von Goretzka als ein klares Signal des neuen Cheftrainers verstanden werden kann. Der Konkurrenzkampf im zentralen Mittelfeld ist groß: Joshua Kimmich und Joao Palhinha wirken wie das zunächst gesetzte Duo, während auch Aleksandar Pavlovic und Konrad Laimer um mehr Berücksichtigung kämpfen werden. Goretzka hingegen, so macht es nun den Eindruck, spielt in diesem Konkurrenzkampf eine untergeordnete Rolle.

Die Haltung der Münchener scheint ohnehin klar zu sein: Sollte ein vernünftiges Angebot an der Säbener Straße eintreffen, dürfte Goretzka den Verein verlassen. Ihm würden keine Steine in den Weg gelegt werden. Die Ablösesumme und das eingesparte Gehalt würden vermutlich sogar begrüßt werden.

Bislang hinterließ der Mittelfeldspieler allerdings nicht den Eindruck, als würde er ernsthaft über einen Abschied aus der bayerischen Hauptstadt nachdenken. Das Interesse von Atlético Madrid, das vor ein paar Tagen ein Thema war, schien bei Goretzka auch nicht auf Gegenliebe zu stoßen. Stattdessen sprach Sky-Reporter Florian Plettenberg weiterhin vom Vorhaben des 57-fachen Nationalspielers, beim FCB zu bleiben und sich gegenüber Kompany empfehlen zu wollen.

Gerade deshalb könnte der fehlende Einsatz im zweiten Duell mit den Spurs als ein Wink mit dem Zaunpfahl zu deuten sein. Umso spannender wird das Testspiel gegen die WSG Tirol am Dienstag sein: Sollte Kompany eher auf ein Einspielen der ersten rund 15 Spieler setzen und weniger auf eine Rotation, während Goretzka erneut nur eine sehr kleine oder womöglich gar keine Rolle spielt, wird er sich wohl seine Gedanken machen müssen.


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