Gladbachs Gewinner und Verlierer der Vorbereitung

Trainer Marco Rose kann mit der Vorbereitung der Gladbacher sehr zufrieden sein
Trainer Marco Rose kann mit der Vorbereitung der Gladbacher sehr zufrieden sein / DeFodi Images/Getty Images
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Borussia Mönchengladbach hat am Freitagabend bei VVV-Venlo das letzte Testspiel vor dem Saisonstart absolviert, am nächsten Samstag wird es gegen den FC Oberneuland im DFB-Pokal dann ernst. Nach der Vorbereitung lässt sich klar sagen: Diese Mannschaft ist die beste seit vielen Jahren und kann in der kommenden Saison einiges erreichen. Aus den vielen hochklassigen Spielern stachen zuletzt aber ein paar doch noch heraus - während andere ihre wohl letzte Chance nicht nutzen konnten.

1. Gewinner: Ramy Bensebaini

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Der Algerier hat in der Vorbereitung klar gestellt, dass er in der kommenden Saison nahezu unverzichtbar für die Gladbacher ist. Bensebaini ist defensiv stark und aggressiv, zudem ist er mit dem Ball im Spielaufbau zu gebrauchen - nicht umsonst durfte er in Venlo im zentralen Mittelfeld agieren. Er kann hauptsächlich sowohl als Linksverteidiger und Innenverteidiger spielen, diese Flexibilität macht ihn für eine Umstellung von Vierer- auf Dreierkette oder umgekehrt während eines Spiels wichtig.

Auf der linken Seite ist er auch immer wieder offensiv gefährlich. Zudem bringt der 25-Jährige eine Mentalität mit, die Grenzen des Erlaubten hier und da auszutesten. Auch solche Spieler braucht es. Abgesehen davon ist Bensebaini bislang ein sicherer Elfmeterschütze.

2. Gewinner: Rocco Reitz

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Viele kannten den Namen des Youngsters vor wenigen Wochen noch nicht, doch jetzt sollten alle, die irgendwie mit Borussia Mönchengladbach zu tun haben, von Rocco Reitz gehört haben. Er überzeugte im zentralen Mittelfeld vor allem durch spektakuläre Steilpässe, die zu mehreren Toren führten. Reitz dürfte derzeit der Youngster mit den besten Chancen auf sein baldiges Bundesliga-Debüt sein.

3. Gewinner: Lars Stindl

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Alleine die Tatsache, dass Gladbachs Kapitän mal wieder eine komplette Vorbereitung absolvieren konnte, nominiert ihn für dieses Ranking. Das konnte Lars Stindl in den vergangenen beiden Jahre nämlich nicht, das hat er diesmal Sturm-Konkurrenten wie Alassane Plea und Marcus Thuram voraus.

Abgesehen davon besticht der 32-Jährige aber durch herausragende Mannschaftsführung und ist einfach wichtig für die Fohlen; gegen Venlo hat er dann auch nochmal getroffen und sich abschließendes Selbstvertrauen geholt. Stindl dürfte erst einmal gesetzt sein.

4. Gewinner: Hannes Wolf

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Vom ersten Testspiel an wusste Hannes Wolf im Gladbacher Trikot zu überzeugen: Seine aggressive Spielweise und sein schneller Zug zum Tor sind genau das, was Marco Rose sehen will - und das weiß Wolf natürlich. Mit mehreren Scorerpunkten in den Tests konnte der Angreifer so auf sich aufmerksam machen, auch für die U21-Nationalmannschaft Österreichs. Die Verpflichtung Wolfs scheint wieder einmal ein perfekter Griff gewesen zu sein.

5. Verlierer: Ibrahima Traore

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Ibrahima Traore hat in dieser Vorbereitung natürlich wieder viel Spielzeit erhalten, doch überzeugen konnte er nicht. Er scheint einfach nicht so recht zum Spielstil zu Marco Rose zu passen, vielleicht hat er mit 32 Jahren und vielen Verletzungen im Gepäck mittlerweile auch einiges von seiner alten Geschwindigkeit und Spritzigkeit eingebüßt.

Traore wird es auch in der kommenden Saison schwer haben, viele Einsätze zu bekommen - vor allem, da die Konkurrenz noch größer geworden ist. Das alles gilt aber natürlich nur für den sportlichen Bereich, in der Kabine hat der Guineer weiterhin einen hohen Stellenwert.

6. Verlierer: Julio Villalba

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Diese Vorbereitung dürfte wohl die letzte Chance für Julio Villalba gewesen sein. Zwar hat der junge Paraguayer durchaus auch das Tor getroffen, doch nachdrücklich für Einsätze in der Bundesliga konnte er sich nicht empfehlen - und zu allem Überfluss fehlt er derzeit wieder mit muskulären Problemen. Da Villalba als Südamerikaner nicht in Gladbachs U23 eingesetzt werden darf, kann er sich auch dort nicht empfehlen oder überhaupt mal in Form bringen. Spätestens 2021, wenn sein Vertrag ausläuft, dürfte es zur Trennung kommen.