Gladbachs alternative Trainer-Kandidatenliste
Von Stefan Janssen
Borussia Mönchengladbach braucht zur kommenden Saison einen neuen Trainer. Kandidaten geistern schon einige durch die Medien: Jesse Marsch, Erik ten Hag Gerardo Seoane oder auch Florian Kohfeldt. Nicht unwahrscheinlich, dass es einer von ihnen am Ende wird. Doch Sportdirektor Max Eberl ist bekannt dafür, auch mal überraschende Lösungen zu präsentieren.
Auf dem Markt gibt es einige interessante Kandidaten, die auf den ersten Blick komplett abwegig erscheinen, bei genauerem Hinsehen aber doch vielleicht ihren Reiz hätten. Hier sind ein paar Gedankenspieler und halb ernst gemeinte Vorschläge für Max Eberl, die wahrscheinlich überhaupt nichts mit der Realität zu tun haben (was angesichts der Gerüchtelage wichtig zu erwähnen ist).
1. Lucien Favre
Ihr dürft es ruhig zugeben, liebe Gladbach-Fans: So ganz bescheuert wäre das nicht. Wer wüsste besser als die Fohlen, was für ein großartiger Trainer Favre ist, der einzelne Spieler besser machen und insgesamt erfolgreich sein kann. Dass es beim BVB zuletzt schief ging, lag sicher nicht allein an ihm.
Sein Abgang in Gladbach 2015 war natürlich nicht das Gelbe vom Ei und generell ist der Umgang mit ihm auch für Max Eberl wohl nicht immer einfach gewesen. Doch die Arbeit trug stets Früchte. Der Schweizer hätte jetzt eine klar bessere Mannschaft zur Verfügung als während seiner gesamten ersten Amtszeit. Es wäre doch spannend zu sehen, was er damit anstellen könnte.
2. Ralf Rangnick
Vor knapp zwei Jahren begannen die Gladbacher, fußballerisch ein wenig den Weg der RB-Schule einzuschlagen. Ob einem die Bezeichnung jetzt gefällt oder nicht, sei mal dahingestellt. Wer wäre besser geeignet, um diesen Weg fortzuführen, als Ralf Rangnick, der die Leipziger dahin brachte, wo sie jetzt sind?
Der 62-Jährige hat schon an verschiedenen Bundesliga-Standorten sehr erfolgreich gearbeitet und ist bereit, ab Sommer wieder einen Posten zu übernehmen, wie er kürzlich bestätigte. Fraglich ist natürlich, wie sehr Rangnick, der ja bereits als Trainer und Sportdirektor in Personalunion arbeitete, mit Eberl als seinem Vorgesetzten harmonieren würde.
3. Mark van Bommel
Der Name hat einfach etwas. Mark van Bommel ist ein guter Typ mit großem internationalen Repertoire als Spieler, welches er jetzt auch als Trainer sammeln will. Van Bommel würde sehr gerne in der Bundesliga arbeiten, das hat er bereits öffentlich bekräftigt.
Als Trainer fehlt ihm noch die große internationale Erfahrung, doch ein wenig hat er bereits: Co-Trainer Australiens war er bei der WM 2018 mit seinem Schwiegervater Bert van Marwijk als Chef, bei der PSV Eindhoven war er in der Europa League aktiv. Da allerdings nicht erfolgreich, was letztlich auch zu seiner Beurlaubung Ende 2019 beitrug. Zuvor wurde er immerhin Vizemeister mit der PSV, mit deren U19 gewann er sogar die Meisterschaft.
4. Arsene Wenger
Think big! Seit seinem Ende beim FC Arsenal 2018 hat Arsene Wenger keinen Trainerjob mehr angenommen, obwohl er bei einigen Vereinen gehandelt wurde. Wenger ist auch schon 71. Es ist also fraglich, ob er überhaupt noch Interesse daran hat. Rein sportlich dürfte Wengers attraktiver Offensivfußball passen und sprachlich wäre er perfekt: Der Franzose spricht sehr gutes Deutsch und kann sich zudem natürlich exzellent mit den zahlreichen französisch sprechenden Spielern in Gladbach verständigen. Was wäre das für ein Ding?!