Erneut über 20 Millionen: Gladbach verzeichnet dickes Minus
Von Franz Krafczyk
Borussia Mönchengladbach hat ähnlich wie die meisten anderen Bundesligisten unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Innerhalb der vergangenen drei Jahre ist das Minus auf 50 Millionen Euro gestiegen.
Vor Gladbachs Mitgliederversammlung am kommenden Montag gab Geschäftsführer Stephan Schippers öffentlich Auskunft über die roten Zahlen der Borussia. "Jetzt sind es etwas mehr als 20 Millionen", erklärte Schippers gegenüber der Rheinischen Post.
Diese Zahl bezieht sich allerdings nur auf das Geschäftsjahr 2022. Nimmt man die beiden Vorjahre dazu, kommt man auf ein gesamtes Minus von ca. 50 Millionen Euro.
Grund dafür seien vor allem die um 30 Millionen Euro gekürzten TV-Gelder von der DFL sowie die Kosten, die durch die Verpflichtung und die Abfindung für Ex-Trainer Adi Hütter gezahlt werden mussten. Zudem fehlen durch die Corona-Spiele Anfang 2022, an denen keine Zuschauer ins Stadion durften, weitere 16 Millionen. "Ohne diese Sonderposten hätte es gereicht für ein schwarzes Ergebnis – denn wir haben in allen anderen Einnahmepositionen im Vergleich zu 2021 Steigerungen verzeichnet", so Schippers.
Gladbach vor finanziellem "Turnaround": Wird an Transfers gespart?
Mit Blick auf die Zukunft rechnet Schippers mit deutlich besseren Zahlen. "Der Corona-Schock ist vorbei, 2023 wird uns der Turnaround gelingen. Die Corona-Folgen waschen sich jetzt raus – so kommen wir wieder in die schwarzen Zahlen", prognostiziert Schippers.
Ob sich die wirtschaftliche tatsächlich ins Positive wandelt, bleibt abzuwarten. Die ablösefreien Sommerabgänge von Lars Stindl, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini müssen schließlich mit Transfers kompensiert werden. Sparen die Fohlen an den Neuzugängen, um wieder positivere Zahlen schreiben zu können, könnte darunter der sportliche Erfolg leiden. Und der war auch in dieser Bundesliga-Saison bereits nur sehr begrenzt vorhanden.