Borussia bläst Pacho-Transfer ab - drohen rechtliche Schritte?

William Pacho wird nicht nach Gladbach wechseln
William Pacho wird nicht nach Gladbach wechseln / Pool/Getty Images
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Die Borussia verzichtet auf den eigentlich schon sicher geglaubten Transfer von William Pacho. Medienberichten zufolge könnte dies nun rechtliche Konsequenzen haben.


In diesem Transfer-Sommer läuft es eher weniger rund bei der Borussia. Mögliche Verkäufe von Spielern wurden durch Verletzungen oder die brisante Lage des Marktes zunichte gemacht und auch potenzielle Neuzugänge scheinen Ärger zu bereiten.

Wochenlang hielt sich hartnäckig der Glaube, dass der ecuadorianische Innenverteidiger William Pacho seinen Weg an den Niederrhein finden würde. Der Deal sollte zunächst an einem fehlenden Visum scheitern, doch zuletzt waren "nur noch Details" zu klären gewesen.

Jetzt aber berichten südamerikanische Medien, dass der Deal abgeblasen wurde, da die Borussia den Transfer finanziell nicht stemmen könne. Pachos Klub Independiente del Valle soll sogar rechtliche Schritte erwägen.

Strohfeuer aus Südamerika oder hat sich Eberl verzockt?

So spricht man bei Radio Diblu FM davon, dass Independiente sich bereits schriftlich bei der Borussia meldete und eine Erklärung erwarte - immerhin hatte man Pacho schon offiziell in Richtung Gladbach verabschiedet.

Marca 90 spricht davon, dass die Borussia bereits einen Vierjahres-Vertrag mit dem Spieler aushandelte und rund drei Millionen Euro als Ablöse fließen sollten. Auch das Visum sei kein Problem mehr gewesen.

Weiterhin will Independiente rechtliche Schritte einleiten, sollte die schriftliche Anfrage unzureichend beantwortet werden.

Für die Borussia könnte dies nicht nur einen verpassten Transfer und einen Streit mit der FIFA bedeuten. Vielmehr wären die Beziehungen zu allen anderen südamerikanischen Klubs auf Jahre zumindest belastet - wenn man den Berichten vertrauen kann.

Grund für das Platzen des Deals soll eine Fehlkalkulation der Borussia sein. Ursprüngliche Einnahmen aus potenziellen Spielerverkäufen (Ginter, Thuram, Zakaria) wurden bislang nicht erzielt, demnach trete man nun von den Ausgaben für Pacho zurück.

Hat sich Gladbachs Sportdirektor Max Eberl hier tatsächlich verzettelt? Es ist wenigstens anzuzweifeln, dass der Macher der Borussia diesen Eklat in Kauf nimmt, um drei Millionen Euro plus Gehalt einzusparen.

Möglich ist auch ein künstlicher öffentlicher Druck, um den Deal zu einem Abschluss zu zwingen.

Dennoch wirft die Geschichte einen weiteren Schatten auf die Gladbacher Transfer-Aktivitäten dieses Sommers.