Gladbach: Der Stand bei Neuhaus und Zakaria
Von Jan Kupitz
Florian Neuhaus und Denis Zakaria gehören bei Borussia Mönchengladbach zu den zahlreichen Akteuren, um die sich immer wieder Transfergerüchte drehen. So ist der Stand bei den beiden Mittelfeldstars:
Für Florian Neuhaus waren die vergangenen Wochen vermutlich die schwierigsten seiner noch jungen Karriere. Der 24-Jährige, der die Borussia nach seiner Ankunft vor drei Jahren quasi im Sturm erobert hatte, erhielt von Adi Hütter die Quittung für seine konstant schwachen Leistungen und wurde auf die Bank verfrachtet. Neuzugang Manu Kone, zum Saisonstart wegen einer Knieverletzung noch verhindert, stahl Neuhaus - und im Übrigen auch Chris Kramer - die Show und zementierte durch starke Auftritte seinen Stammplatz.
Dass die letzten beiden Spiele, in denen Neuhaus jeweils über die kompletten 90 Minuten auf der Bank saß, noch dazu gewonnen wurden, passt ins Bild. Es zeigt: Der Nationalspieler ist für die Borussia längst nicht mehr unverzichtbar.
Noch im Sommer galt der Regisseur als ein heißer Kandidat beim FC Bayern. In den Gazzetten wurde bereits gemunkelt, dass sein Wechsel an die Säbener Straße für 2022 schon mehr oder weniger abgemacht sei. Nach seinem Formloch scheint dieser Transfer jedoch Utopie zu sein.
"Er hat eine Ausstiegsklausel für 40 Millionen. Und momentan ist der Weg ganz weit weg. Der Plan ist, erstmal wieder Fuß fassen. Denn er ist in der ersten richtigen Krise angekommen", erläuterte Sky-Experte Marc Behrenbeck in der Show "Transfer Update" die Situation des 24-Jährigen. An einen Wechsel sei momentan überhaupt nicht zu denken, unterstrich Behrenbeck: Die Spur zu Bayern München und anderen großen Vereinen sei "komplett kalt".
Ganz anders die Situation bei Denis Zakaria, der sich nach seiner langen Verletzungspause und einer enttäuschenden EM endlich wieder in Topform befindet und für die Fohlenelf zum Leistungsträger aufgeschwungen hat. Der Schweizer galt aufgrund seines 2022 auslaufenden Vertrags eigentlich als Wechselkandidat, doch mangels attraktiver Angebote entschied sich die Borussia, 'Zak' zu halten und das Risiko einzugehen, ihn nach der Saison ablösefrei zu verlieren.
Selbstredend arbeiten die Gladbach-Bosse um Max Eberl daran, den 24-Jährigen zu einer Verlängerung zu überreden. Wie der Poker ausgeht, ist zum jetzigen Stand aber komplett offen. "Neapel hat er abgelehnt, auch die AS Rom, die jetzt auch nach wie vor interessiert ist. Dann hat er seinen Berater gewechselt. (…) Fakt ist: Die AS Rom ist weiter an ihm dran, das können wir bestätigen", verriet Behrenbeck und ergänzte: "Der FC Barcelona macht ein paar schöne Augen. Die suchen einen physischen Sechser."
6 Mio. Euro für Zakaria?
Passend zu den Infos des Sky-Experten berichtet Corriere dello Sport, dass die Roma im Winter einen neuen Vorstoß wagen und sechs Millionen Euro für Zakaria bieten möchte. Zuletzt hatte die Sport Bild auch den BVB mit dem Schweizer in Verbindung gebracht - das Unterfangen wird für Eberl zu einer Herkulesaufgabe.