Gladbach siegt knapp im DFB-Pokal gegen Stuttgart: Spielbericht und Netzreaktionen zum 2:1-Erfolg der Fohlen

Voller Einsatz zwischen Stuttgart und Gladbach
Voller Einsatz zwischen Stuttgart und Gladbach / Matthias Hangst/Getty Images
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Am letzten Spieltag des diesjährigen Pokal-Achtelfinales gab es ein Bundesliga-internes Duell. In der badischen Mercedes-Benz-Arena traf der VfB Stuttgart auf Borussia Mönchengladbach. Es war ein hitziges und eng umkämpftes Spiel zwischen zwei hochmotivierten Klubs. Das bessere Ende hatte die Borussia, die sich von einem frühen Nackenschlag erholen und die Partie am Ende drehen konnten.

Tore:

1:0 Silas Wamangituka (2')
1:1 Marcus Thuram (45'+1)
1:2 Alassane Plea (50')

Spielbericht und Netzreaktionen:

Unmittelbar nach Anpfiff fiel bereits das erste Tor der Partie. VfB-Stürmer Silas Wamangituka erwischte die Fohlen bei einem Konter eiskalt und ließ mehrere Borussen bei seinem Sprint gen Gladbach-Tor links liegen. Ausgangspunkt für das tolle Tor Wamangitukas war eine Ecke der Gäste, die nun kalt geduscht waren.

Gladbach versuchte im Anschluss des Nackenschlags die Spielkontrolle wiederzuerlangen. Die Bemühungen blieben aber mehr oder weniger wirkungslos, vielmehr beeindruckte Stuttgart durch eine gute Defensivarbeit und schnelle Vorstöße zum gegnerischen Sechszehner.

Es entwickelte sich eine extrem kurzweilige und intensiv geführte Partie in der Mercedes-Benz-Arena. Gladbach hatte den Ballbesitz auf ihrer Seite, doch erst in der 19. Minute wurde es vor dem Tor des VfB-Keepers Fabian Bredlow richtig gefährlich. Marcus Thuram zog energisch gen Tor des Gegners, wo der Ball schließlich durch den Strafraum flipperte.

Ein Spielfluss wollte sich allerdings nicht so richtig entwickeln, in relativ kurzen Abschnitten musste Schiedsrichter Daniel Siebert die Partie wegen harten Zweikämpfen unterbrechen.

Zwar schaffte es der VfB im Anschluss an die umkämpfte Phase etwas, den Gegner vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Die nächste dicke Chance hatten allerdings trotzdem die Fohlen. Alassane Plea hatte aus 14 Meter die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Bredlow hielt den Versuch des Franzosen.

Kurz vor dem Pausentee noch mehrere Aufreger: Nach einer flachen Hereingabe von Borna Sosa schob Daniel Didavi ins freie Tor ein, doch sofort ging die Fahne hoch. Tatsächlich stand der 30-Jährige im Abseits.

Ein reguläres Tor fiel dagegen auf der anderen Seite. Nach einer Passstaffete landete der Ball bei Thuram, der den Ball von der Strafraumkante mithilfe des linken Pfosten in das Tor schweißte (45'+1). Mit dem 1:1-Pausenstand gingen die Teams in die Kabine.

Den besseren Start in die zweite Hälfte hatte der VfB, doch das erste Tor nach Wiederanpfiff machte Gladbach. Nach einem weitem Ball von Stefan Lainer marschiert Plea auf das Stuttgarter Tor zu. Bredlow, der den Gäste-Stürmer eigentlich noch vor dem Strafraum abfangen wollte, rutschte beim Antritt unglücklich aus. So fehlte dem 25-Jährige das nötige Timing, sodass Plea ihn umkurven und locker zur 2:1-Führung einschieben konnte. Spiel gedreht!

Stuttgart hatte sich allerdings noch nicht aufgegeben, der VfB hatte in Person von Nicolas Gonzalez und Sasa Kalajdzic gute Möglichkeiten auf den Ausgleich.

Die Partie entwickelte sich immer mehr zu einem Fight, beide Teams bemühten sich um ein eigenes Tor. Dies führte dazu, dass sich auch noch Mitte der zweiten Halbzeit Gladbach und Stuttgart auf Augenhöhe begegneten. Das Spielniveau war ansehnlich und spannend.

Mit Beginn der Schlussphase nahm der Druck des VfB weiter zu. Die Gäste vom Niederrhein mussten in der eigenen Defensive konzentriert die gegnerischen Angriffsversuche abwehren und lauerten ihrerseits auf Konter. Nico Elvedi nach einer Ecke, Denis Zakaria nach Vollsprint und sowie Lainer hatten gute Möglichkeiten auf die Entscheidung.

Der VfB wiederum kämpfte zunehmend mit Kraftproblemen, von der Heimmannschaft kam nicht mehr viel nach vorne.

Am Ende rettete die Borussia die knappe Führung über die Zeit und steht damit im Pokal-Viertelfinale. Stuttgart begegnete dem Champions League-Teilnehmer über das komplette Spiel ebenbürtig, am Ende fehlte allerdings die Kraft und das letzte Quäntchen Glück. Diskussionsbedarf wird es aber geben, unter anderem wurde kurz vor Abpfiff eine handspielwürdige Szene im Gladbacher Strafraum vom VAR nicht gecheckt.