Gladbach: Seoane erhöht Druck auf Elvedi

Nico Elvedi hat bei Borussia Mönchengladbach nach seinem geplatzten Wechsel einen schweren Stand. Chefcoach Gerardo Seoane fand entsprechend deutliche Worte, um die Lage des Verteidigers zu beschreiben.

Im Sommer hatte Nico Elvedi keinen Hehl daraus gemacht, dass er Gladbach gerne verlassen und eine neue Herausforderung annehmen würde. Mit den Wolverhampton Wanderers gab es einen konkreten Interessenten - doch obwohl alle Parteien auf einen Deal aus waren, kam letztlich keine Einigung zustande.

Am Niederrhein hinterlässt der geplatzte Transfer zwei Verlierer: Zum einen den Verein, der Elvedi angesichts des nur bis 2024 datierten Vertrags abgeben wollte und nun Gefahr läuft, ihn ablösefrei zu verlieren. Zum anderen Elvedi, der nach seinem Verbleib einen schweren Stand am Niederrhein hat.

Als das Transferfenster noch offen war, hatte er es nicht mal in den Spieltagskader von Seoane geschafft. Am letzten Spieltag gegen den FC Bayern wurde Elvedi schließlich für ein paar Minuten eingewechselt - sein erster Einsatz in dieser Saison.

Zugleich ist seine bisherige Rolle ein Vorgeschmack auf das, was Elvedi in den kommenden Monaten erwarten dürfte, sollte er seinen Vertrag weiterhin nicht verlängern. "Momentan ist er ein Kadermitglied wie jeder andere, aber nicht gleichberechtigt wie ein Spieler, der sich schon klar zu Borussia bekannt hat", verdeutlichte Seoane auf der Pressekonferenz am Freitag, dass Elvedi einen schweren Stand hat.

Ändern könnte das nur eine Verlängerung, die zuletzt von der Bild ins Gespräch gebracht worden war. Da Elvedi sich offenbar bewusst ist, dass ihm eine schwere Saison ohne viel Spielpraxis droht, scheint er sich auf einen neuen Vertrag bis 2025 einlassen zu wollen. Dadurch würde die Borussia die Möglichkeit erhalten, im kommenden Sommer erneut auf eine Ablöse pochen zu können.

"Wir sind mit Nico in Gesprächen. Wenn es von ihm ein Bekenntnis zu uns gibt, öffnet es für ihn alle Möglichkeiten", betonte Seoane, dass er bei einer Verlängerung wieder gewillt ist, mehr auf den Schweizer zu bauen. Das wäre insbesondere im Hinblick auf die EM 2024 für den Nationalspieler von großer Bedeutung.

Die Zeiten, in denen die Borussia auf Spieler mit auslaufenden Verträgen baute, scheinen endgültig vorbei zu sein. Die von Seoane verdeutliche Linie ist härter als in den vergangenen Jahren.

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