Gladbachs Scoutingabteilung mit "extrem schlechtem Ruf"
- Borussia seit Jahren im sportlichen Niedergang
- Seoane schon der dritte Trainer in drei Jahren
- Besseres Scouting als Lösung?
Von Daniel Holfelder
Borussia Mönchengladbach ist seit einigen Jahren auf der Suche nach Erfolg. Mit Gerardo Seoane kam vor der Saison schon wieder ein neuer Trainer. Dabei liegen die Probleme der Borussia womöglich in einem anderen Bereich.
Nach Informationen der Sport Bild hat Gladbachs Scoutingabteilung in der Branche einen "extrem schlechten Ruf". Die Liste der vermeintlichen Mängel ist lang: am Niederrhein soll zu langsam und nicht mit den neuesten technischen Standards gearbeitet werden, zudem sei das Scoutingsnetzwerk der Borussia zu klein und in ausländischen Ligen nicht ausreichend präsent. Weiter berichtet die Sport Bild, dass die Fohlen als Marke kaum noch interessant für junge Talente seien.
Keine leichte Aufgabe also für Geschäftsführer Roland Virkus, der den Klub wieder in die Erfolgsspur führen will. Allerdings hat der 56-Jährige im Sommer bereits einige Veränderungen in der sportlichen Führung vorgenommen - womöglich auch, um das vermeintliche Scouting-Problem in den Griff zu bekommen.
Virkus holte den im Scouting erfahrenen Nils Schmadtke (Sohn von Jörg Schmadtke) als Sportdirektor Lizenz und beförderte Analyst Philipp Schützendorf zum Leiter des Entwicklungsbereichs. Noch ist es allerdings zu früh, diese Personalien zu beurteilen. Fest steht nur, dass der finanziell nicht auf Rosen gebetteten Borussia auf dem Transfermarkt einige Glücksgriffe gelingen müssen, wenn das internationale Geschäft irgendwann wieder in Reichweite gelangen soll.