Gladbach: Rose-Entscheidung naht - Eberl will "so schnell wie möglich Klarheit"

Max Eberl will gemeinsam mit Marco Rose für Klarheit sorgen
Max Eberl will gemeinsam mit Marco Rose für Klarheit sorgen / THILO SCHMUELGEN/Getty Images
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Das leidige Thema um die Zukunft von Marco Rose wurde auch nach dem 2:1-Erfolg im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart angesprochen. Nach der Partie äußerten sich Rose und Manager Max Eberl gleichermaßen zu den Gerüchten um einen Wechsel des Trainers von der Borussia zum BVB. Eberl ließ dabei erkennen, dass es zeitnah zu einer Entscheidung kommen wird.

Nachdem die Borussia mit dem Erfolg in Stuttgart nun im Viertelfinale des DFB-Pokals steht und auch in der Liga bislang ein fast optimales Jahr 2021 erleben darf, gibt es derzeit nicht viel, was den Gladbacher Hausfrieden stört. Allerdings ist das eine Thema, welches seit Wochen für dezente Unruhe sorgt, auch das wichtigste: Bleibt Marco Rose in der nächsten Saison bei den Fohlen oder sieht er seine Zukunft in Dortmund?

Die Aussagen der Verantwortlichen nach dem Spiel in Stuttgart lassen vermuten, dass es in dieser Thematik zeitnah eine Entscheidung geben wird.

Fristen rücken näher - die Borussia braucht Planungssicherheit

"Ich bin mit Max im täglichen Austausch, da muss sich keiner Gedanken machen. So ein Tag gehört den Jungs. Sie haben das Pokal-Viertelfinale erreicht, da müssen wir nicht so viel über mich reden", hielt sich Rose nach dem Pokal-Erfolg gegenüber Sky gewohnt bedeckt. Seit Wochen weicht er den Fragen nach seiner Zukunft genervt aus und verweist auf "Gerüchte" oder die Unwichtigkeit seiner Person im Vergleich zu den anstehenden Aufgaben der Mannschaft.

Dabei hatte die Sport Bild kolportiert, dass Rose sich bei seiner Entscheidung für die Borussia eine Ausstiegsklausel in den bis zum Sommer 2022 gültigen Vertrag integrieren ließ. Demnach müssen sich interessierte Vereine bis Ende Mai 2021 entschlossen haben, Rose für fünf Millionen Euro aus seinem jetzigen Arbeitsverhältnis "freizukaufen".

Sicherlich kann man verstehen, dass die kommenden Wochen über den Ausgang der Saison entscheiden werden und Rose mit einer Verkündung seines Abschieds Probleme haben könnte, die Mannschaft weiterhin zu 100 Prozent hinter sich zu wissen. Doch sollte diese Ausstiegsklausel existieren, dann tut sich der Trainer mit seiner ausweichenden Art des Umgangs mit den Wechsel-Gerüchten keinen Gefallen.

Denn wofür lässt man sich eine Klausel in den Vertrag schreiben, die es einem ermöglicht, den Verein bei einem reizvolleren Angebot zu wechseln, wenn man sich dann bei aufkommenden "Gerüchten" - laut dem kicker geht man in der Branche bereits von einer Einigung mit dem BVB aus - auf die bestehende Vertragslaufzeit bis 2022 beruft?

Ein Zugeständnis, dass es Interessenten gibt und Rose momentan einfach noch nicht weiß, ob er auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie der Gladbacher steht, würde wohl auch nicht mehr Unruhe erzeugen, als das aktuelle Winden und Hadern - weder bei den Anhängern, noch bei der Mannschaft.

Marco Rose wird seine Entscheidung demnächst verkünden müssen
Marco Rose wird seine Entscheidung demnächst verkünden müssen / Matthias Hangst/Getty Images

Frist bei Roses Ausstiegsklausel rückt näher - Eberl deutet zeitnahe Entscheidung an

Dabei sollte man Rose jedoch nicht unterstellen, eine Art Poker um seinen Vertrag zu führen oder bewusst eine Show abzuziehen, um sich künstlich interessanter zu machen. Vielmehr hat der 44-Jährige auch noch nicht ausgelernt, wenn es um Medienkompetenz im Zirkus der Bundesliga geht.

Manager Max Eberl, frisch zurück aus seinem "Urlaub", verwies nach dem Abpfiff in Stuttgart darauf, dass es bald zu einer Entscheidung kommen wird - wohl auch aufgrund der immer näher rückenden Frist für Roses Ausstiegsklausel.

"Marco ist ein großartiger Trainer und weiß auch, was er an Borussia Mönchengladbach hat. Wir würden mit ihm gerne den Weg weitergehen", sagte Eberl der ARD. Gegenüber sky wurde der Manager dann ein wenig deutlicher:

"Wir wollen so schnell wie möglich Klarheit haben, das ist selbstverständlich", allerdings setzt man Rose dabei nicht die Pistole auf die Brust. Wie der Trainer selbst beschrieb, bestätigte auch Eberl, dass man "gemeinsam reden und eine Entscheidung fällen" wird.

Man kann nur hoffen, dass sich die Beteiligten auf eine zeitnahe öffentliche Aussage einigen können. Nicht nur, um dieses leidige Thema aus der Welt zu schaffen, sondern auch, um sich nicht noch länger auf einem Nebenkriegsschauplatz zu verausgaben - die kommenden Wochen werden sportlich herausfordernd genug.