Bleibt er bei Gladbach? Sommer weicht Zukunftsfrage aus
Von Jan Kupitz
Yann Sommer avancierte bei Gladbachs 1:1 gegen den FSV Mainz einmal mehr zum besten Spieler der Fohlen. Bei Fragen nach seiner Zukunft weicht der Schweizer jedoch aus.
Adi Hütter hatte für Sommers Leistung am Sonntagabend nur ein Wort übrig: "Außerirdisch!" Und das völlig zurecht, denn der 33-Jährige war es, der seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte gegen Mainz zumindest einen Punkt festhielt und dafür sorgte, dass die Borussia das dritte Spiel in Folge unbesiegt blieb.
Ohne Sommers fantastische Paraden würde die Saison der Fohlenelf vermutlich noch um einiges düsterer aussehen als ohnehin schon. Die Gladbacher wissen natürlich um die Qualität ihres Keepers und würden ihn daher weiterhin langfristig an sich binden - doch will er das auch?
Fakt ist, dass der Vertrag des Schweizers nur bis 2023 läuft. Bei Sommer stellt sich demnach die Frage, ob er am Saisonende ein neues Arbeitspapier unterschreibt - falls nicht, müsste Gladbach seine Nummer eins zwangsläufig verkaufen, um nicht wie bei Matthias Ginter und Denis Zakaria in die Bredouille zu geraten.
Nach seiner Zukunft befragt, gab sich der 33-Jährige gegenüber der Bild zurückhaltend. "Die aktuelle Saison nimmt wirklich meine komplette Energie in Anspruch, sodass ich mich mit dieser Frage noch nicht beschäftigt habe", wich Sommer aus.
Der Schweizer weiß, dass er langsam in den Herbst seiner Karriere eintritt und wohl nur noch einen großen Vertrag unterschreiben kann. Umso verständlicher, dass er sich nicht frühzeitig festlegen will - schließlich bleibt abzuwarten, wie der Umbruch am Niederrhein vonstatten geht.
Dass die Verantwortlichen des VfL zuletzt betonten, dass man in Zukunft wohl erstmal kleinere Brötchen backen müsse, dürfte auch vom Keeper registriert worden sein. Will er seine letzten Jahre auf hohem Niveau bei der Borussia verbringen? Oder nochmal ein neues Abenteuer starten, womöglich mit der Aussicht auf Titel?
Adi Hütter weiß jedenfalls, dass Sommer auch das Zeug für einen Topklub hätte. "Er ist ein Spitzentorwart, auf der Linie und mit Ball am Fuß überragend - und Führungsfigur in unserer Mannschaft. Für Yann ist jedes Attribut voll gerechtfertigt", lobte der Österreicher.