Koné macht das Quartett voll: Wie besetzt Hütter nun die Gladbacher Zentrale?

Muss sich Christoph Kramer auf die Bank verabschieden?
Muss sich Christoph Kramer auf die Bank verabschieden? / Maja Hitij/Getty Images
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In der Zentrale hat die Borussia mit der Rückkehr von Manu Koné einige Möglichkeiten. Trainer Adi Hütter wird schwere Entscheidungen bei der Wahl seiner Stamm-Besetzung treffen müssen.


Lange musste er sich gedulden, doch mittlerweile steht Neuzugang Manu Koné dicht vor seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz für die Borussia. Der 20-jährige Franzose zog sich direkt zu Beginn der Vorbereitung eine Innenbandverletzung zu, die ihn mehrere Wochen zurückwarf.

Nun aber steht Koné wieder voll im Mannschaftstraining und kann durchaus eine Option für die kommende Partie am Sonntagabend gegen Arminia Bielefeld werden.

Damit verschärft er die Konkurrenz-Situation im zentralen Mittelfeld, wo zuletzt Florian Neuhaus und Christoph Kramer gesetzt waren. Da Denis Zakaria ebenfalls ein Borusse blieb, anstatt in diesem Sommer zu wechseln, wird Trainer Adi Hütter harte Entscheidungen treffen müssen, welchem Duo er sein Vertrauen auf der Doppelsechs schenkt - oder wird bei entsprechender System-Änderung daraus sogar ein Trio?

Quartett kämpft um zwei Plätze - Kramer vorerst auf die Bank?

In den ersten vier Pflichtspielen der laufenden Saison ließ Hütter seine Mannschaft im bekannten 4-2-3-1 auflaufen. Das Duo Kramer/Neuhaus stand dabei stets in der Startelf und konnte nach dem knappen Weiterkommen in der ersten Pokalrunde auch beim 1:1 zum Auftakt der Liga gegen den FC Bayern überzeugen.

In Leverkusen setzte es allerdings eine herbe 0:4-Pleite und auch das Spiel bei Union Berlin wurde verloren. An der Alten Försterei reagierte Hütter zur Halbzeit auf den 0:2-Pausenrückstand und sprengte das Duo erstmals über einen längeren Zeitraum eines Spiels - vorher spielten beide jeweils durch, auch wenn Neuhaus wenige Sekunden vor dem Abpfiff des Spiels gegen den FC Bayern ausgewechselt wurde.

Bei Union Berlin brachte Hütter dann Denis Zakaria für die zweiten 45 Minuten und eine klare Verbesserung der Stabilität im Mittelfeld machte sich bemerkbar. In den Spielen zuvor wurde der Schweizer noch aus Gründen der "Verkaufsoffenheit" nicht dem Risiko einer Verletzung ausgesetzt.

Denis Zakaria
Denis Zakaria könnte in die Startelf rücken / Maja Hitij/Getty Images

Die schwachen Auftritte in den letzten beiden Partien nur an Kramers fehlendem Tempo festzumachen, greift wesentlich zu kurz. Dennoch könnte Hütter gegen Bielefeld auf das Duo Zakaria/Neuhaus bauen.

Während Neuhaus ohne Einsatz für die DFB-Elf und damit ausgeruht aus der Länderspielpause zurückkehrt, konnte Zakaria für die Schweiz wichtige Einsätze sammeln. Der Eidgenosse stand in allen drei Länderspielen der Nati insgesamt über 200 Minuten auf dem Feld, nur beim 0:0 gegen Italien war er nicht für die Startelf berufen worden.

Sollte Hütter weiterhin dem 4-2-3-1 vertrauen, wird Kramer sich mindestens gegen Bielefeld wohl auf der Bank wiederfinden. Mit dem genesenen Koné hätte Kramer dann einen Konkurrenten um die Rolle als Einwechselspieler.

Eine mögliche Änderung der Grundordnung könnte dem Weltmeister jedoch entgegenkommen.

Möglicher Systemwechsel macht drei aus vier möglich - die "Rettung" für Kramer?

Denn sollte Hütter die Länderspielpause genutzt haben, den verbliebenen Spielern vermehrt sein System aus Frankfurter Zeiten zu vermitteln, dann könnten Zakaria, Neuhaus und Kramer auch gemeinsam auflaufen.

Im 3-4-2-1 würde der Schweizer den mittleren Part der Dreierkette übernehmen, wie er es auch unter Hütters Vorgängern schon exzellent praktizierte. In der Zentrale könnte Kramer dann die Rolle als Lückenschließer, Ballverteiler und Absicherung für Zakaria übernehmen, wenn dieser einen seiner Läufe startet.

Im Idealfall könnte man damit drei der vier genannten Spieler gleichzeitig einbauen. Ohne Verletzte würde sich die Startelf so darstellen:

Sommer - Ginter, Zakaria, Elvedi - Lainer, Kramer, Neuhaus, Bensebaini - Hofmann, Stindl - Thuram

Christoph Kramer
Christoph Kramer würde das 3-4-2-1 entgegenkommen / Frederic Scheidemann/Getty Images

Aufgrund der derzeitigen Ausfälle würde wohl diese Elf gegen Bielefeld auflaufen:

Sommer - Ginter, Zakaria, Elvedi - Scally, Kramer, Neuhaus, Netz - Hofmann, Stindl - Plea

Koné wird nach seinen anfänglichen Problemen nicht sofort ein Kandidat für Startelf sein. Lászlo Bénes muss sich derzeit in Quarantäne aufhalten, würde von Hütter aber wohl ohnehin in einer offensiveren Rolle auflaufen - letzteres gilt auch für den 17-jährigen Shooting-Star Yvandro Borges Sanches.

Mit Rocco Reitz wurde ein weiterer Kandidat für das zentrale Mittelfeld im Sommer verliehen, somit muss Hütter sich Gedanken machen, welchen zwei (oder drei) Spielern des genannten Quartetts er in den kommenden Wochen vertrauen will.