Eberl fordert Neuhaus und Co: "Jetzt ist Vollgas gefragt"

Max Eberl spricht wie gewohnt Klartext
Max Eberl spricht wie gewohnt Klartext / Christof Koepsel/GettyImages
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Nach einem holprigen Start konnte sich Borussia Mönchengladbach zuletzt fangen und drei der letzten vier Bundesligaspiele gewinnen. Maßgeblichen Anteil daran hatten die Youngsters, die Max Eberl über den grünen Klee lobte. Das arrivierte Personal muss sich dagegen erstmal strecken.


Nach der desaströsen Rückrunde unter Marco Rose setzte die Borussia ihren Negativlauf zunächst auch in der neuen Saison fort. Hatte man zum Auftakt noch ein achtbares 1:1 gegen den FC Bayern erkämpft, folgten im Anschluss Auftritte gegen Leverkusen, Union oder Augsburg, die der Fohlenelf nicht würdig waren.

Mit nur vier Punkten aus den ersten fünf Spielen war die Borussia zwischenzeitlich auf Platz 16 abgerutscht - doch dank der zwei wichtigen Siege gegen die Champions-League-Teilnehmer aus Dortmund und Wolfsburg gelang der Elf von Adi Hütter der Befreiungsschlag.

Der Gladbach-Coach hatte gegen die beiden Topklubs sein System gewechselt und wie schon zu Frankfurter Zeiten ein 3-4-2-1 eingeführt. Doch nicht nur die neue Formation war für den Aufschwung maßgeblich, sondern auch die Youngster Manu Koné, Joe Scally und Luca Netz, die das Vertrauen erhielten und mit starken Leistungen zu überzeugen wussten.

Joe Scally
Joe Scally ist einer der Gewinner der Saison / Frederic Scheidemann/GettyImages

"Absolut beeindruckend, was die Jungs leisten. Sie stehen für den Wandel in unserem Kader, der auch immer sein muss. Sie haben durch die Verletzungen der anderen ihre Chance bekommen und waren sofort voll da", lobte Max Eberl die junge Garde im Interview mit der Bild.

Eberl fordert Vollgas von Kramer, Neuhaus und Plea

Leidtragende der jüngsten Wochen sind dagegen Chris Kramer, Flo Neuhaus und Lasso Plea, denen aktuell nur ein Platz auf der Bank bleibt. Eberl betonte, dass der Leistungsfußball nun einmal so sei und forderte: "Jetzt müssen halt die renommierten Spieler wieder mehr Druck machen. Wir als Verein haben eine sehr ehrgeizige Erwartungshaltung, wir wollen diese Konkurrenz. Es ist jetzt Vollgas auf dem Trainingsplatz gefragt."

Gladbachs Sportdirektor lobte zudem seinen Coach, denn nach den Problemen der ersten Wochen konnte Adi Hütter an den richtigen Stellen ansetzen und sein Team auf die Erfolgsspur bringen - genau das, was man von einem Toptrainer erwartet.

So berichtet Eberl von einer "sehr harten Trainingswoche", "in der Adi Hütter den Jungs klar aufgezeigt hat, dass wir viel mehr Aktivität nach vorn brauchen". Hilfreich waren natürlich auch die Comebacks der zuvor Verletzten, wie der VfL-Manager bemerkte: "Mit Breel Embolo und Manu Koné hatten wir eine andere Dynamik und Haltung, auch Denis Zakaria zeigt immer mehr, wie schwer die lange Zeit vorher ohne ihn war. Der Sieg gegen Dortmund hat dann natürlich auch für das Wolfsburg-Spiel Vertrauen gegeben."

Denis Zakaria
Zakarias Comeback tut der Borussia gut / Martin Rose/GettyImages

Mit nun zehn Punkten konnte die Borussia den Kontakt an die europäischen Ränge wiederherstellen, doch angesichts der auftrumpfenden Konkurrenz aus Köln, Freiburg oder Berlin, die sich neben den Platzhirschen oben drin behaupten, wird es ein harter Kampf um die Teilnahme am internationalen Geschäft werden.

Wie in den Vorjahren wollte Eberl die Erwartungshaltung nicht zu groß werden lassen und betonte, dass die vorderen Plätze keine Pflicht für den Verein seien: "Ein Muss wird Europa für Gladbach nie sein - aber der Wunsch danach und die Ambition sind voll da!"

Diese Ambitionen rechtfertigte der Sportdirektor damit, dass man "einen extrem spannenden Kader mit einer hochinteressanten Altersstruktur" habe: "Die 18-Jährigen machen Druck, wir haben sehr starke Spieler im Bereich von 23, 24 Jahren und die Älteren wie Stindl, Kramer oder Yann Sommer."