Die Zukunft von Zakaria und Hofmann entscheidet sich in Berlin
Von Christian Gaul
Weiterhin ist unklar, ob Denis Zakaria und Jonas Hofmann auch in der nächsten Woche noch Spieler der Borussia sein werden. Am kommenden Sonntag könnten die Spekulationen um einen Transfer jedoch beendet werden.
Geht er - oder bleibt er?
Diese Frage kann man derzeit auf einige Spieler der Borussia anwenden. Während sich Marcus Thuram jedoch verletzte und damit einen Wechsel eher unwahrscheinlich werden lässt, verbleiben mit Matthias Ginter, Jonas Hofmann und Denis Zakaria noch drei Spieler, deren Zukunft wohl erst am Abend des 31. August 2021 entschieden wird.
Dann nämlich schließt das diesjährige Sommer-Transferfenster und die Gerüchteküche wird bis auf Weiteres erkalten.
Vor dem Stichtag wird die Borussia allerdings ein Auswärtsspiel bei Union Berlin bestreiten. Demnach könnte der kommende Sonntag wichtige Aufschlüsse über den Gladbacher Transfer-Endspurt bringen.
Da Ginter positiv auf das Corina-Virus getestet wurde und sich unter Quarantäne befinden wird, werden besonders Zakaria und Hofmann im Fokus stehen.
Eberl schließt nichts aus - Hütter wird jedoch Signale senden
Kurz gesagt:
Laufen Zakaria und Hofmann am kommenden Sonntagnachmittag in Köpenick auf, dann kann man mit ziemlicher Sicherheit von einem Verbleib bei der Borussia ausgehen.
Das Beispiel Thuram zeigte unlängst, wie schnell sich ein Spieler schwer verletzen und damit ein eventuell ausgehandelter Deal platzen kann. Dieses Risiko darf sich Gladbach nicht leisten, konnte man bislang doch keinen namhaften Spieler an den Mann bringen, um neue finanzielle Mittel zu generieren.
"Wir sind für die laufende Saison durchfinanziert", erklärte Sportdirektor Max Eberl auf der Pressekonferenz am Freitag vor der Partie bei Union Berlin.
Demnach sei man nicht auf Verkäufe angewiesen, um die Stabilität des Klubs zu gewährleisten. "Wenn wir es nächste Woche geschafft haben, den Kader komplett zusammenzuhalten, haben wir eine sehr gute Ausgangslage", sprach Eberl zudem den möglichen sportlichen Mehrwert an, den bleibende Spieler erzeugen würden.
Allerdings würde man es damit erneut verpassen, womöglich wichtige neue Reize innerhalb des Kaders zu setzen, oder um eventuell auf die aktuellen Langzeit-Ausfälle von Thuram und Stevie Lainer zu reagieren.
Auch bei Hofmann sei bislang nichts Konkretes zu berichten, ließ Eberl verlauten. Auf Zakaria bezogen stellte der Gladbacher klar, dass "Denis weiterhin ein Spieler der Borussia" sei. Auch Trainer Adi Hütter stellte einen Einsatz des Schweizers am Sonntag in den Raum. "Er trainiert schon seit einigen Wochen wieder und ist sicherlich ein Thema für das Spiel", so der Übungsleiter.
Doch steht damit auch fest, dass Zakaria schon beim 0:4 in Leverkusen hätte auflaufen können, er stand allerdings nicht einmal im Kader.
Die Borussia ging schlicht kein Risiko ein, die laufenden Verhandlungen mit interessierten Klubs durch eine Verletzung scheitern zu lassen - besonders im Hinblick auf die Historie des anfälligen Zakarias.
Sollte die Mittelfeld-Krake also bei Union zum Einsatz kommen, wird sein Verbleib beschlossene Sache sein. Ob der 24-Jährige auch über den kommenden Sommer hinaus ein Fohlen sein wird, würde dann zeitnah verhandelt werden.
Denn Zakarias Vertrag endet nach der laufenden Saison, ein ablösefreier Abgang 2022 stünde - wie auch bei Ginter - im Raum.
"Es ist nicht unser Wunsch, dass wir mit einem Spieler in die Saison gehen, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Wenn Ginter und Zakaria hierbleiben, werden wir natürlich auch Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit ihnen führen", versprach Eberl.
Dabei wies er darauf hin, dass die Spieler auch "aufpassen müssen, sich mit einem Poker nicht in eine schwierige Situation" zu bringen. Denn auf einen ablösefreien Abgang - und damit höher dotierte Gehaltsangebote - zu spekulieren, um sich danach zu verletzen, liegt keineswegs im Interesse der Profis.