Gladbach-Neuzugang überzeugt: Verliert Rocco Reitz seinen Stammplatz?

Rocco Reitz war der Shootingstar der Gladbacher Vorsaison. In der neuen Spielzeit muss er sich jedoch Sorgen um seinen Platz in der ersten Elf machen. Der wird ihm von einem Neuzugang streitig gemacht.
Rocco Reitz
Rocco Reitz / Christof Koepsel/GettyImages
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In einer durchwachsenen Gladbacher Vorsaison war Rocco Reitz der Lichtblick. Der 22-Jährige avancierte zum Shootingstar, absolvierte alle 34 Bundesliga-Spiele und durfte zur Belohnung sogar am EM-Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft teilnehmen. Der endgültige Sprung in die DFB-Elf scheint nicht mehr weit.

Zur neuen Saison muss Reitz jedoch erst einmal seinen Platz in der Gladbacher Startelf verteidigen. Beim 2:0-Auswärtssieg in Bochum saß er zu Beginn nur auf der Bank, gegenüber dem Auftaktspiel gegen Bayer Leverkusen verdrängte Neuzugang Philipp Sander Reitz aus der ersten Elf. Sander bildete mit Vize-Kapitän Julian Weigl die Doppelsechs.

"Beide Spieler haben ein defensives Profil. Rocco vielleicht mehr über die Zweikämpfe, die Bissigkeit in den Duellen. Philipp mehr über sein defensiveres Positionsspiel. Ich habe das Gefühl gehabt, das uns Philipp gegen eine eher auf schnelles Vertikalspiel ausgerichtete Idee mehr Stabilität auf der Doppelsechs gibt", erklärte Gladbach-Trainer Gerardo Seoane die Entscheidung.

Der Plan ging auf, Sander wusste in der Rolle zu gefallen. "Rocco ist ein Spieler, der bringt dir Energie, der bringt die Wildheit. Und Philipp ist ein Spieler, der bringt dir Disziplin, der ist sehr organisiert und strukturiert. Das war in Bochum immens wichtig, dass du deine Position hältst, die Abstände kurz sind und du zweite Bälle gewinnen kannst. Wichtig ist, dass Rocco dann hinten raus noch mal Energie bringen konnte", so Geschäftsführer Roland Virkus.

Nach dem ersten Dreier der Saison ist die Doppelsechs Weigl-Sander eine ernsthafte Option für die kommenden Spiele. Auf der zentralen Position eine Reihe weiter vorne führt kein Weg an Neuzugang Kevin Stöger vorbei. Für Reitz wird es also erst einmal darum gehen, nicht auf die Bank verdrängt zu werden, bevor er wieder von den großen Zielen träumen kann.


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