Gladbach muss sparen - Plea-Verkauf für die Fohlen unausweichlich?
- Virkus und Seoane müssen Kader-Umbruch ohne große Mittel vollziehen
- Topverdiener Plea soll bei Verlängerung auf Geld verzichten - oder muss verkauft werden
- Gladbach bei Transfer-Versuch bei Tim Kleindienst in Warteschleife
Von Simon Zimmermann
Der Umbruch bei Borussia Mönchengladbach soll in diesem Sommer forgesetzt werden und 24/25 endlich auch wieder erfolgreichere Früchte tragen. Sportchef Roland Virkus und der nicht zur Diskussion stehende Chefcoach Gerardo Seoane wollen den Fohlen einen neuen Glanz verleihen.
Das große Problem bei diesem Plan: Gladbach fehlen die finanziellen Mittel. Große Einkaufstouren sind auf dem sommerlichen Transfermarkt nicht drin. Stattdessen ist die Borussia auf Transfer-Einnahmen und Sparmaßnahmen angewiesen. Mit Christoph Kramer sollen deshalb schon erste Gespräche über eine Vertragsauflösung stattgefunden haben. Seoane plant nicht mehr mit dem Weltmeister von 2014, der in Gladbach zu den Topverdienern gehört.
Das gilt auch für Alassane Plea. Der 31-jährige Stürmer kam 2018 für 23 Millionen Euro aus Nizza. Summen, die für Gladbach sechs Jahre später utopisch sind. Wie die Bild erfahren haben will, planen die VfL-Verantwortlichen, den bis 2025 gültigen Vertrag mit dem Angreifer "auf gar keinen Fall" zu ähnlichen Konditionen zu verlängern. Aktuell soll Plea geschätzte 3,8 Millionen Euro verdienen. Im Sommer 2022 hatte er seinen Vertrag in Gladbach um drei Jahre verlängert.
Sollte eine Verlängerung zu deutlich niedrigeren Bezügen nicht in Sicht sein, spricht alles für einen Plea-Verkauf in diesem Sommer. Nach Ginter, Thuram und Bensebaini will die Borussia auf keinen Fall weitere Stars ablösefrei ziehen lassen. "Bei Spielern dieser Größenordnung wollen wir in Zukunft natürlich unbedingt vermeiden, dass ihre Verträge auslaufen und sie dann ablösefrei wechseln", hatte Finanzboss Stephan Schippers erklärt.
Allzu hoch würde eine Ablöse für Plea aber sicher nicht mehr ausfallen. Dem Franzose fehlte in den letzten Jahren die Konstanz. Sein geschätzter Marktwert ist entsprechend von einst 38 auf nun sieben Millionen Euro gesunken.
In etwa diese Summe bräuchte es laut der Bild auch für Stürmer Tim Kleindienst, den Gladbach gerne aus Heidenheim weglocken würde. Kontakt mit dem 28-jährigen Torjäger soll es schon gegeben haben. Stand jetzt kann Gladbach Kleindienst aber nicht finanzieren.