Gladbach muss Ablöse-Erwartungen bei Manu Koné wohl deutlich senken
Von Yannik Möller
Die Prämisse für eigene Transfer-Investitionen war bei Borussia Mönchengladbach eigentlich klar: Bevor selbst Geld für neue Spieler in die Hand genommen wird, soll es Einnahmen durch Verkäufe geben. Stattdessen musste der Bundesligist schon bei Philipp Sander und Tim Kleindienst frühzeitig zuschlagen, um sie verpflichten zu können. Für die beiden wurden zusammengerechnet etwa acht bis neun Millionen Euro ausgegeben. Dazu kommt, neben ihrem Gehalt, natürlich auch noch das Gehalt vom ablösefrei unter Vertrag genommenen Kevin Stöger.
Diese Ausgaben haben der Sportbild zufolge dafür gesorgt, dass die Borussia ihr eigenes Transferbudget schon fast komplett ausgenutzt hat. Dementsprechend muss der Fokus auf Einnahmen durch Abgänge liegen - und dadurch auch auf Manu Koné. Er ist der Spieler, der am ehesten eine nennenswerte Ablösesumme generieren kann.
Das Problem: Möglichst frühzeitig müsste sich Gladbach auch noch in der Defensive verstärken. Dafür ist aber erst dann das nötige Geld da, wenn Koné verkauft wurde. Allerdings ist der Markt für den 23-Jährigen über die vergangene Saison stark eingebrochen. Die Sportbild mutmaßt deshalb, dass sich die Verantwortlichen schon bei Angeboten von zehn bis 15 Millionen Euro zumindest gesprächsbereit zeigen müssten.
Die Hoffnung liegt deshalb auf den Olympischen Spielen, wo Koné mit der U23-Auswahl Frankreichs antreten wird. Gute Leistungen könnten ihn nochmal ein wenig ins Schaufenster stellen und dadurch den Preis noch ein bisschen anheben.
Doch auch hier gibt es ein Risiko, das die Borussia eingeht: Das Olympia-Turnier läuft bis in die zweite Augustwoche hinein. Im schlimmsten Fall gibt es also erst im Endspurt des Transfersommers eine Ablösesumme für Koné, sodass die Möglichkeiten bei der Suche nach weiterer Defensiv-Verstärkung entsprechend eingegrenzt wären.
Nachrichten rund um das aktuelle Transfer-Geschehen: