"Das regt mich so auf": Die Gladbach-Stimmen zum 0:4-Debakel in Mainz

Neuzugang Ludovic Ajorque erzielte das 3:0 für Mainz 05.
Neuzugang Ludovic Ajorque erzielte das 3:0 für Mainz 05. / Lukas Schulze/GettyImages
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Was für ein Horrorabend für Borussia Mönchengladbach! Beim FSV Mainz 05 gehen die Fohlen mit 0:4 unter. Die Mainzer geben sich vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuzig und treffen wie am Fließband. Die Gladbach-Offensive bleibt einmal mehr blass. Es ist der Tiefpunkt von unzähligen enttäuschenden Leistungen seit der Winterpause. Die Gladbacher Stimmen zum 0:4-Debakel in Mainz.

Daniel Farke (Borussia.de)

"Nach einer 0:4-Niederlage müssen wir selbstkritisch sein. Wir haben heute insgesamt zu viele Fehler gemacht. In der Anfangsphase haben wir das Spiel dominiert und hatten viel Ballbesitz und auch zwei Großchancen. Mainz hat hingegen aus keiner Torchance das 1:0 gemacht. Für die zweite Halbzeit hatten wir uns dann viel vorgenommen. Vor dem 2:0 haben wir den Ball aber wieder total unbedrängt zum Gegner gespielt, Mainz hat dann einen tiefen Pass gespielt und ist direkt zum Abschluss gekommen, wir konnten den Ball nicht richtig festhalten und mit dem Nachschuss hat Mainz das Tor gemacht. Danach ist es dann natürlich schwierig geworden. Und so hat sich das Ganze fortgesetzt. Fußball ist ein Fehlerspiel und heute haben wir zu viele Fehler gemacht. Uns hat auch die Bereitschaft gefehlt, nach einem Ballverlust sofort ins Gegenpressing zu gehen und sofort ein Zeichen zu setzen, mit einer guten Körpersprache nachzusetzen. So ein enges Spiel ziehst du damit auf deine Seite. Diese Qualität lassen wir auf Strecke vermissen."

Roland Virkus (Borussia.de/BILD)

"Wir haben bis zum 0:1 ein ordentliches Spiel gemacht. Aber Fußball ist ein Fehlersport und wer die meisten Fehler macht, der verliert am Ende auch das Spiel. Wir müssen uns an die eigene Nase packen und das abstellen, was uns in den Auswärtsspielen passiert, denn es ist relativ einfach, gegen uns Tore zu schießen. In einem Spiel wie heute ist es immer die erste Aufgabe, defensiv gut zu verteidigen und da muss es darum gehen, die Null zu halten. Das ist uns erneut nicht gelungen und deshalb kann man mit den Auswärtsspielen in dieser Saison nicht zufrieden sein."

"Wir machen solche dummen Fehler, das geht mir gegen den Strich. Wir müssen das abstellen, was in den Auswärtsspielen derzeit passiert. Es ist relativ einfach, gegen uns Tore zu schießen. Das regt mich so auf. Da kann ich den Frust der Fans verstehen. Ich bin auch gefrustet."

Christoph Kramer (GladbachLIVE)

"Nach einem 0:4 hier in Mainz kannst du sagen, was du willst, es fühlt sich einfach alles scheiße an. Jedes positive Wort fühlt sich falsch an. Ich muss aber wirklich sagen, ich habe Spiele gespielt, in denen es sich deutlich schlechter angefühlt hat. Es hat sich sonst gar nicht so verkehrt angefühlt, auch wenn ich weiß, dass es nach einem 0:4 gar keinen Sinn macht, darüber zu reden, weil es am Ende ein Ergebnissport ist. Ich fand, dass wir gegen eine gute Mannschaft eine gute erste Hälfte gespielt haben. Was uns nicht passieren darf – und das ist dann die Sache, die uns dann gekillt hat – ist, dass wir so rauskommen. So dürfen wir nicht aus der Pause kommen. Bei 0:2 wird es dann nicht leichter. Auch nach dem 0:2 hatten wir noch zwei richtig gute Chancen, wir haben uns gewehrt. Nach dem 0:3 ist dann ein bisschen der Stecker gezogen worden."

Stefan Lainer (Borussia.de)

"Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein gutes Auswärtsspiel gemacht haben gegen starke Mainzer mit viel Selbstvertrauen. Uns ist es aber nicht gelungen, in Führung zu gehen, stattdessen haben wir den Gegentreffer bekommen. In der Halbzeit hatten wir alle das Gefühl, dass wir das Spiel drehen werden. Dann ging es aber Schlag auf Schlag und Mainz hat eiskalt zugeschlagen. Auf einmal stand es 3:0. Das darf uns nicht passieren und tut mir extrem leid für unsere Fans, die uns wieder super unterstützt haben. Wir waren auf Augenhöhe, haben aber hintenraus viel zu leicht die Gegentore bekommen."


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