Muss Koné um seinen Stammplatz bangen? "Blöd, wenn er nicht trainieren kann"
Von Yannik Möller
Der Start in die Saisonvorbereitung hätte für Kouadio Koné deutlich besser verlaufen können. Während sich seine Teamkollegen dem neuen Trainer beweisen können, muss er um den Verlust seines schnell erreichten Stammplatzes bangen.
Gladbach ist zwar noch relativ frisch in der Saisonvorbereitung, doch legt Daniel Farke einen großen Wert darauf, schon jetzt wichtige Grundsteine für den Start in die Spielzeit zu legen. Dazu gehört für ihn längst nicht nur das Thema Fitness. Frühzeitig wusste er zu betonen, dass die Spielphilosophie so schnell wie möglich trainiert werden soll.
Entsprechend steht auch schon jetzt der erste Blick auf seine neue Mannschaft im Fokus. Für die Spieler ist es die große Chance, sich unter dem neuen Trainer zu etablieren. Eine Chance, die Kouadio Koné zurzeit nicht hat.
Beim Einsatz mit der französischen U21-Nationalelf verletzte er sich Anfang Juni am Knie. Die Nachwehen der Verletzungen sorgten dafür, dass er noch nicht wieder ins Team-Training einsteigen konnte. Während des Trainingslagers in Rottach-Egern konnte er nur individuelle Laufeinheiten absolvieren (via Bild).
Koné unter Zugzwang: Mittelfeld-Konkurrenz kann sich Farke bereits zeigen
Der 21-Jährige, der erst vor einem Jahr zur Borussia kam und einer der wenigen Lichtblicke in der Vorsaison war, droht so seinen Stammplatz zu verlieren. Ganze 26 Startelf-Einsätze bekam er in seiner ersten Saison. Frühzeitig spielte er eine wichtige Rolle im zentralen Mittelfeld.
Aktuell sorgen längst nicht nur die Verpflichtungen von Oscar Fraulo und vorrangig Ko Itakura dafür, dass Koné unter Zugzwang gerät. Auch Spieler wie Florian Neuhaus und Christoph Kramer können sich zeigen, während der junge Franzose von außen zuschauen muss. Auch wenn Farke um seine Qualitäten wissen wird, so haben die zurzeit fitten Kollegen selbstverständlich einen Vorteil.
Sie können sich nicht nur im Training zeigen, sondern auch in den Testspielen die nun anstehen. Dort wird der Coach erste Eindrücke sammeln.
Auch Sportdirektor Roland Virkus weiß um den Nachteil Konés (via Bild): "Es ist für den Jungen natürlich blöd, wenn er nicht mittrainieren kann, er will unbedingt dabei sein."
Zurzeit arbeite man mit ihm an einer alsbaldigen Rückkehr, die allerdings nicht überstürzt werden soll. "Wir wollen jetzt nicht darüber spekulieren, wann er wieder einsteigen kann. Wir steigen langsam die Belastung und schauen, ob das Knie reagiert – hat es bisher nicht", so Virkus weiter.
Klar ist: Je früher Koné wieder vollumfänglich einsteigen kann, desto geringer das Risiko, dass er sich zunächst hinter Itakura, Neuhaus und Co. einreihen muss.