Gladbach macht Ginter endlich ein Vertragsangebot - Eberl erwartet keine schnelle Entscheidung
Einen Nationalspieler langfristig zu halten, ist kein einfaches Unterfangen - und schon gar nicht günstig. Nachdem die Fans wieder in die Stadien zurückkehren und die Ticketverkäufe Geld in die Kassen spülen, kann Borussia Mönchengladbach seinen Leistungsträgern adäquate Angebote unterbreiten. Innenverteidiger Matthias Ginter, dessen Vertrag im Juni 2022 ausläuft, wurde nun eine erste Offerte vorgelegt.
"Jetzt konnten wir ein Angebot machen in einer Größenordnung, die einem deutschen Nationalspieler gerecht wird. Und jetzt wartet man ab, was passiert", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Hertha BSC Berlin (Samstag, 18.30 Uhr). "Ich denke, dass es noch mehrere Gespräche geben wird", vermutete Eberl. Es klang so, als könnte sich die Entscheidung Ginters noch ein wenig hinziehen.
Im kicker meets DAZN - Podcast hatte Ginter am Montag preisgegeben, dass die Lage seiner Vertragssituation gerade "wahnsinnig verzwickt" sei und schloss an: "Jetzt etwas vorauszusehen ist schwierig. Es ist vieles offen."
Ginter war vor vier Jahren von Borussia Dortmund zu Gladbach gewechselt. Damals hatte er sich bis 2021 an den Klub gebunden, per Option verlängerte sich sein Vertrag im letzten Jahr bis 2022. Sein erster Profiverein war der SC Freiburg, für den der 27-Jährige bis 2014 spielte.
Bisher war Ginter aber noch nie in der Situation, dass sein Vertrag am Saisonende ausläuft. "Es ist das erste Mal in der Karriere so. Als Verein und Spieler hat man gerne Planungssicherheit", sagte der Weltmeister von 2014.
Eberl: "Wir haben noch nie einem Spieler das Messer auf die Brust gesetzt"
Doch wie Eberl auf der Pressekonferenz deutlich machte, habe er nichts dagegen, wenn sich Ginter Zeit mit seiner Entscheidung lasse. "Ich will das nicht. Das haben wir auch noch nie gemacht. Wir haben noch nie einem Spieler das Messer auf die Brust gesetzt und gesagt: Bis dann musst du dich entscheiden, sonst geht gar nichts", sagte der 48-Jährige. Er wolle "übers Miteinander" einen Weg finden, "kommunikativ und kooperativ".
Auch der Vertrag von Denis Zakaria endet 2022. Der defensive Mittelfeldspieler ist gesetzt unter Trainer Adi Hütter. Auch mit ihm möchte Eberl langfristig zusammenarbeiten.