Gladbach: Die Seoane-Tabelle der Bundesliga
Von Jan Kupitz
Nachdem Daniel Farke und Adi Hütter nach jeweils nur einer Saison ihren Hut als Gladbach-Trainer nehmen mussten, sehnte man sich am Niederrhein mit der Installation von Gerardo Seoane nach Konstanz. Der Schweizer, der zuvor bei Bayer Leverkusen überwiegend tolle Arbeit verrichtet hatte, sollte den jahrelang anhaltenden Abwärtstrend stoppen und die Fohlen Stück für Stück wieder nach oben führen. So zumindest der Plan.
Die Realität sieht bislang anders aus. In der vergangenen Saison entging die Borussia nur knapp dem Abstieg, Seoane holte sogar noch weniger Punkte als seine Vorgänger. Dennoch erhielt der Trainer das Vertrauen von Sportchef Roland Virkus, in der Hoffnung, 24/25 endlich den Turnaround zu packen.
Nach den ersten sechs Spieltagen muss der Blick am Niederrhein allerdings schon wieder nach unten gerichtet werden: Nur sechs Punkte bedeuten derzeit den 14. Tabellenrang, sieben erzielte Tore sind nach St. Pauli (vier) Bochum (sechs) der drittschwächste Wert der Liga.
90min wirft einen Blick auf die Seoane-Tabelle, d.h. vom ersten Spieltag seiner Amtszeit bis heute.
Tabelle der Bundesliga seit Seoanes Antritt bei Gladbach
*Da die Ab- und Absteiger zwecks unterschiedlicher Spielklasse nicht berücksichtigt werden, besteht die Tabelle nur aus 16 Teams
Verein | Punkte | +/- |
---|---|---|
Leverkusen | 101 | 69 |
Bayern | 86 | 62 |
Stuttgart | 82 | 43 |
Leipzig | 79 | 45 |
Dortmund | 73 | 26 |
Frankfurt | 60 | 6 |
Freiburg | 54 | -11 |
Heidenheim | 51 | -3 |
Hoffenheim | 50 | -6 |
Werder | 50 | -10 |
Augsburg | 46 | -16 |
Union | 44 | -23 |
Wolfsburg | 44 | -14 |
Mainz | 43 | -18 |
Gladbach | 40 | -14 |
Bochum | 34 | -40 |
Die Auf- und Absteiger nicht berücksichtigt, erkennt man, dass nur der VfL Bochum noch schlechter unterwegs ist, seit Gerardo Seoane das Amt bei Borussia Mönchengladbach übernommen hat. Mit 40 Punkten aus ebenso vielen Spielen hat Seoane einen Ein-Punkte-Schnitt zu verzeichnen, bezieht man den Pokal-Wettbewerb mit ein, sind es immerhin 1,16 Punkte pro Spiel.
Um jemanden zu finden, der einen noch schlechteren Schnitt vorzuweisen hatte, muss man ein paar Jahre zurückgehen: Michael Frontzeck (2009 bis 2011) holte seinerzeit nur 1,05 Punkte pro Partie.
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