Gladbach verschenkt ein wildes Spiel gegen Frankfurt: Der Spielbericht und die Netzreaktionen

Gladbach unterliegt Frankfurt
Gladbach unterliegt Frankfurt / Alex Grimm/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach verliert auch gegen Eintracht Frankfurt. In einem wilden Spiel schlug sich die Fohlenelf letztlich selbst. Für die Eintracht hingegen richtet sich der Blick weiter nach oben.

Tore:
1:0 Neuhaus (6.)
1:1 Borre (45.)
1:2 Lindström (50.)
2:2 Bensebaini (54., FE)
2:3 Kamada (55.)

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte Tuta (70.)


Borussia Mönchengladbach steckt in der Abstiegsspirale. Nach dem verlorenen Derby setzte es Klatschen gegen Leipzig und Freiburg. Im Heimspiel gegen Frankfurt musste der Bock dringend umgestoßen werden - ansonsten dürfte am Niederrhein das ein oder andere Entlassungsschreiben unterm Weihnachtsbaum warten.

Die SGE hingegen befindet sich auf dem Weg nach Oben. Nach einer eindrucksvollen Partie gegen Leverkusen (5:2), wartete nun mit der Borussia die nächste Truppe vom Rhein. Und wie schon gegen Leverkusen, musste Frankfurt auch gegen Gladbach zunächst einem Rückstand hinterherlaufen.

Torfestival in Gladbach - Fohlen besiegen sich selbst

Florian Neuhaus (ausgerechnet!) stellte seine brutale Schusstechnik unter Beweis und traf gleich mit dem ersten Angriff der Fohlenelf sehenswert zur Führung - Traumstart! Anders als gegen Leverkusen brauchte Frankfurt lange, um wieder in die Spur zu finden. Gladbach gab im eigenen Stadion im Ton an und hatte das Geschehen im Griff. Bis zur 45. Minute, als sich Denis Zakaria einen kleinen Ausflug gönnte, den Ball als Innenverteidiger vertendelte und die Eintracht zum Ausgleich einlud. Die Adler sagten brav Dankeschön, Lindström schob den Ball in die Mitte zum einschussbereiten Borre - 1:1.

Der Gegentreffer (und die Halbzeitpause) taten der Borussia nicht gut. Nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel kam Lindström im Strafraum mutterseelenallein zum Abschluss und brachte die Gäste in Führung. Und dann wurde es hektisch. Nur zwei Minuten später setzte Kone im Frankfurter Strafraum zum Tänzchen an, wurde von da Costa am Knöchel erwischt und ging zu Boden. Schiedsrichter Petersen, der eine unglückliche Partie absolvierte, zeigte auf den Punkt, von dem aus Bensebaini cool blieb. Doch noch während das traditionelle 'Döp, döp, döp' durch den Borussia-Park schallte, klingelte es schon wieder: Borre spielte einen simplen wie fantastischen Doppelpass mit Kamada, der plötzlich auf und davon war und die Eintracht wieder in Führung brachte. Was für ein Spiel!

Der unerklärliche Einbruch der Borussia brachte eine bis dahin schwache Eintracht ins Spiel, die dann in ihrem Element auftrumpfen konnte: Mentalitätsfußball. Das Spiel hatte allerdings noch eine weitere Pointe zu bieten: nach einem dummen Halten sah Tuta zurecht die Gelb-Rote Karte und machte es in der Schlussphase damit unfreiwillig noch einmal spannend. Gladbach griff zur Brechstange und drückte zumindest noch auf das 3:3. Der bärenstarke Kevin Trapp hielt den Frankfurter Sieg - und damit den nächsten Schritt in Richtung Europa - schließlich aber fest. Die Gladbacher Krise verschärft sich noch mehr. Sollte das ausgerechnet gegen den Ex-Club das letzte Spiel für Adi Hütter als Gladbach-Trainer gewesen sein?


Gladbach - Frankfurt (2:3): Die Netzreaktionen