Gladbach mit Farke auf dem Weg nach oben: Die Gewinner und Verlierer des Saisonstarts

Daniel Farke hat die Fohlen und Marcus Thuram wieder in die Spur gebracht
Daniel Farke hat die Fohlen und Marcus Thuram wieder in die Spur gebracht / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach ist wieder auf Kurs. Daniel Farke hat die Fohlen in nur kurzer Zeit zurück zu alter Stärke geführt. Nach dem 3:0-Erfolg gegen RB Leipzig rangiert die Elf vom Niederrhein auf Platz sechs, obwohl man fast ausschließlich gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte gespielt hat. Demnach ist die Liste an Gewinnern auch länger als die Verlierer-Liste, die zur Hälfte aus verletzten Spielern besteht.


Die Gewinner des Saisonstarts

1. Marcus Thuram

Marcus Thuram
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In der letzten Saison wirkte Thuram undiszipliniert und motivationslos. Eine Trennung im Sommer schien die einzige logische Kondequenz zu sein. Daniel Farke ist es jedoch irgendwie gelungen, dass Feuer im Offensivspieler zu erwecken. Thuram sprüht vor Tatendrang und ist mit drei Toren und drei Vorlagen der bislang beste Gladbacher Scorer der Saison. In dieser Form können die Fohlen noch viel Spaß am athletischen Franzosen haben.

2. Julian Weigl

Julian Weigl
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Erst kurz vor dem Deadline-Day gab Borussia Mönchengladbach die Verpflichtung von Julian Weigl bekannt. Der ehemalige Dortmunder ist gerade mal drei Wochen beim Team und agiert schon als absoluter Chef im Mittelfeld. Weigl gibt dem Spiel Struktur und glänzt mit seiner gewohnten sensationellen Passquote. Auch in der Defensivbewegung macht Weigl bislang einen viel griffigeren Eindruck als in jungen Jahren. 70 Prozent gewonnene Zweikämpfe unterstreichen dies.

3. Christoph Kramer

Christoph Kramer
Alex Grimm/GettyImages

Unter Adi Hütter spielte Christoph Kramer praktisch keine Rolle mehr. Vielen dürfte der Mittelfeldspieler mehr als TV-Experte, als in seiner Tätigkeit als Fußball-Profi aufgefallen sein. Farke setzt jedoch auf die Dienste des Routiniers und stellt diesen mal im Mittelfeld und mal in der Abwehr auf. Kramer dankt es ihm mit beständigen und kampfstarken Leistungen. Der 31-Jährige ist zudem die Leader-Figur, die im Vorjahr gefehlt hat.

4. Joe Scally

Joe Scally
Frederic Scheidemann/GettyImages

Der junge Rechtsverteidiger hat einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht und kann seine Leistungen anders als in der Vorsaison stabil abrufen. Demnach hat Scally den Zweikampf rechts hinten gegen Stefan Lainer klar für sich entschieden. Insbesondere in der Defensive zeigt er sich mit 66 Prozent gewonnenen Duellen sehr griffig und stabil.

5. Yann Sommer

Yann Sommer
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Der Gladbacher Torhüter hat sich im Vergleich zu der starken Vorsaison nochmal gesteigert. Insbesondere gegen den FC Bayern legte Sommer mit die beste Torwart-Leistung hin, die man in den letzten Jahren gesehen hat. Sommer hat bislang 89 Prozent der gegnerischen Schüsse gehalten und 87,5 Prozent der gegnerischen Großchancen vereitelt. Stand heute ist Sommer ganz klar der Torwart der Saison.

Die Verlierer des Saisonstarts

6. Florian Neuhaus

Florian Neuhaus
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Florian Neuhaus agierte in den ersten Spielen solide, ohne groß negativ oder positiv aufzufallen. Der 25-Jährige hat sich jedoch kürzlich einen Teilanriss des hinteren Kreuzbandes im Knie zugezogen und wird lange pausieren müssen. Damit sind die WM-Chancen des einst so hoffnungsvollen Mittelfeld-Talentes wohl dahin. Auch Borussia Mönchengladbach schmerzt der Ausfall des Mittelfeldspielers enorm.

7. Ko Itakura

Ko Itakura
Alex Grimm/GettyImages

Den Japaner hat es nicht ganz so hart erwischt wie Neuhaus, jedoch wird auch er in der Hinrunde aufgrund eines Innenbandrisses wohl kein Spiel mehr absolvieren können. Auch eine WM-Teilnahme steht aktuell noch in den Sternen. Itakura hat bei den Fohlen eigentlich einen super Start hingelegt. Umso bitterer ist die Verletzung.

8. Nathan Ngoumou

Nathan N'Goumou Minpole
Alex Grimm/GettyImages

Der 22-Jährige Neuzugang aus Toulouse soll eigentlich das Flügelspiel der Fohlen mit Tempo und Unbekümmertheit bereichern. In den ersten Kurzeinsätzen des Franzosen wurde aber recht schnell deutlich, dass es für die Bundesliga noch nicht so ganz reicht. Ngoumou benötigt noch einiges an Zeit, ehe er zu einem wirklichen Faktor wird. Mehr als sporadische Joker-Einsätze scheinen aktuell nicht drin zu sein.

9. Stefan Lainer

Stefan Lainer
Lukas Schulze/GettyImages

Der Österreicher hat sicherlich ein wenig damit spekuliert, als Gewinner aus dem Trainerwechsel hinausgehen zu können. Prinzipiell spielt es dem Rechtsverteidiger auch in die Karten, wenn der Coach mit Viererkette spielen lässt. Aktuell zieht Lainer im Duell mit dem jungen Scally aber deutlich den Kürzeren. Eine Saison auf der Ersatzbank kündigt sich für den Routinier an.


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