Nach nächster Gladbach-Enttäuschung: Julian Weigl spricht über seine Zukunft

Julian Weigl
Julian Weigl / Christof Koepsel/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach taumelt dem Saisonende entgegen und lässt aktuell jegliche Anzeichen vermissen, die Mut für die kommende Spielzeit machen. Julian Weigl hat nach eigenen Aussagen trotzdem Bock auf die Fohlenelf.

Bei der 1:2-Niederlage in Stuttgart zeigte die Borussia abermals eine enttäuschende Leistung - aus den vergangenen neun Spielen (!) fuhr Gladbach nur einen einzigen Sieg ein. Die Stimmung bei den Fans ist am Boden, auch wenn Daniel Farke nach der Partie beim VfB beteuerte, dass seine Mannschaft "alles gegeben" habe und er Einstellung, Mentalität und Wille nicht kritisieren könne.

Doch Fakt ist auch: Unter Farke ist die Punktausbeute derzeit so schwach wie seit zwölf Jahren nicht mehr, dazu verlassen mit Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Lars Stindl mehrere Leistungsträger im Sommer den Verein - und das, ohne eine Ablöse zu generieren. Die Aussicht auf die neue Spielzeit macht dementsprechend wenig Mut.

Julian Weigl, der aktuell nur bis Sommer ausgeliehen ist, hat aber trotzdem Lust, der Borussia treu zu bleiben. Der Mittelfeldspieler könnte es sich natürlich auch einfach machen und sagen, dass er nach dieser ambitionslosen Saison lieber das Weite sucht. Tatsächlich ist das Gegenteil aber der Fall.

"Ich sehe schon einen großen Reiz darin, Teil des Umbruchs zu werden und das mit anzuschieben", erklärte er gegenüber der Bild, dass er über die Leihe hinaus am Niederrhein bleiben möchte.

Für die neue Saison müssten jedoch "Dinge verändert" werden, so Weigl weiter: "Wir müssen diesen Hunger, diese Gier wieder in die Mannschaft bekommen. Man muss nicht gleich sagen, dass man wieder in die Champions League kommen will. Aber dass man sich stetig wieder weiterentwickelt und Schritt für Schritt wieder nach oben kommt."

Bei diesem Weg reize es ihn, "ein wichtiger Spieler zu sein", so die Leihgabe von Benfica. "Ich bin jetzt 27 Jahre alt und habe in meiner Persönlichkeits-Entwicklung den Anspruch, jetzt in eine Führungsrolle reinzuwachsen und mit voranzugehen. Der Verein ist sehr reizvoll – Gladbach ist ein absolut geiler Verein. Wenn ich bleibe, muss ich auf jeden Fall Führung übernehmen, auch von meiner Position aus."


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Wie viel Führungsqualitäten in ihm stecken, zeigte Weigl unter anderem am Wochenende. Während andere Spieler bei Elfmeter kniffen, ging der Ex-Dortmunder selbstbewusst zum Punkt und verwandelte. "Ich bin bisher für Dortmund und Benfica nur im Elfmeter-Schießen bei Pokalspielen angetreten. In der Liga war das mein erster Strafstoß", verriet Weigl.