Gladbachs Kramer sauer: "Zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison"

Christoph Kramer (m.)
Christoph Kramer (m.) / Frederic Scheidemann/Getty Images
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Borussia Mönchengladbach hat gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 verloren und damit die Qualifikation für Europa nicht mehr in der eigenen Hand. Christoph Kramer war nach der Niederlage sauer.


Wieder einmal in Führung gewesen und wieder einmal nicht gewonnen: Es ist absurd, wie viele Punkte Borussia Mönchenglabdach in dieser Saison schon verspielt hat. Nach 33 Spieltagen sind es derer 29. Rechnet man diese hinzu, wären die Fohlen aktuell punktgleich mit dem FC Bayern. Das ist natürlich müßig, aber nur die Hälfte der Punkte würden aktuell für einen Champions-League-Platz reichen.

"Wir müssen lernen, dass wir nach einer Führung weiter Fußballspielen müssen", weiß auch Mittelfeldspieler Christoph Kramer (via borussia.de). Gegen Stuttgart sei es nach dem 1:0 wie so oft nach eigener Führung gewesen: "Der Gegner ist uns Mann-gegen-Mann angerannt und wir haben dann den einen um anderen langen Ball fast schon blind nach vorne geschlagen, ohne aber auf die zweiten Bälle zu gehen. Wir standen dann viel zu weit auseinander und haben die zweiten Bälle nicht bekommen. Dadurch hat Stuttgart uns dann in unserer Hälfte festgehalten. Das hat dem Gegner natürlich in die Karten gespielt. Nach der Pause haben wir nicht mehr wirklich mutig Fußball gespielt."

"Allein wenn man sich unseren Kader anschaut, seine Breite und Qualität, wird klar, dass es wichtig für uns wäre, in der neuen Saison in drei Wettbewerben vertreten zu sein."

Christoph Kramer

Tatsächlich ist die Passivität nach eigener Führung ein großes Problem bei den Gladbachern: "Das zieht sich leider wie ein roter Faden bei uns in dieser Saison durch. Ich bin unfassbar unzufrieden", sagte Kramer. Auch Trainer Marco Rose beklagte bei Sky wieder "das gleiche Muster" und dass man "rund um die Box wieder zu passiv geworden" sei. Eine Lösung hat der baldige BVB-Trainer die gesamte Saison über aber nicht gefunden, nachdem dieses Muster schon früh zu erkennen war.

Seine zwei Jahre in Mönchengladbach könnten dementsprechend sehr enttäuschend enden, um wenigstens noch die Conference League zu erreichen, braucht es am kommenden Wochenende Schützenhilfe. "Ich spiele gerne europäisch, egal in welchem Stadion dieser Welt. Die Conference League ist ein neuer, sehr attraktiver Wettbewerb. Für uns wäre die Teilnahme daran sehr attraktiv", stellte Kramer klar. Trotzdem wäre es nicht mehr als ein Trostpreis nach einer verkorksten Bundesliga-Saison.