"Ging nicht mehr": Tuchel erklärt kontroverse Wechsel gegen Real

In der Schlussphase des Champions League-Halbfinals gegen Real Madrid wechselte Bayern-Trainer Thomas Tuchel seine Offensivstars Leroy Sané, Jamal Musiala und Harry Kane aus. Nach dem Spiel erklärte er die kontroversen Wechsel.
Thomas Tuchel
Thomas Tuchel / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Nach dem bitteren Gegentor zum 1:2 in der ersten Minute der Nachspielzeit warf der FC Bayern in der Schlussphase des Champions League-Halbfinals gegen Real Madrid noch einmal alles nach vorne. Einen Treffer brauchte die Mannschaft, um nach dem 2:2 im Hinspiel doch noch die Verlängerung zu erreichen und den Traum vom Finale am Leben zu halten. Zeit genug hatten die Münchener, neun Minuten Nachspielzeit hatte der vierte Offizielle angezeigt, Schiedsrichter Szymon Marciniak gab am Ende sogar ganze 14 Minuten obendrauf.

Wirklich gefährlich wurde der deutsche Rekordmeister dem königlichen Tor jedoch nur in einer Szene, der kontroversen Abseitsstellung von Noussair Mazraoui in der 13. Minute der Nachspielzeit. Zuvor verpufften die bayrischen Angriffsbemühungen weitestgehend, wohl auch weil die besten Offensivspieler der Münchener zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Platz standen.

Alle Wechsel waren verletzungsbedingt

Bereits in der ersten Halbzeit musste Serge Gnabry wegen einer Oberschenkelverletzung den Platz verlassen. In der zweiten Halbzeit nahm Bayern-Trainer Thomas Tuchel ebenfalls Leroy Sané, Jamal Musiala und Harry Kane runter. Für Sané kam Min-Jae Kim in der 76. Minute. In der 84. Minute gab es den Doppelwechsel Müller und Choupo-Moting für Musiala und Kane.

Auf den ersten Blick schien Tuchels Idee zu sein, frische Beine für die Arbeit gegen den Ball auf dem Feld haben zu wollen. In Schlussphase könnte es ihm wichtiger gewesen sein, die Führung bestmöglich zu verteidigen, als die individuelle Qualität in der Offensive zu haben, um einen zweiten Treffer zu erzielen. Dem war jedoch nicht so.

Tuchel erzählte im Interview bei DAZN nach dem Spiel, dass ihm die Offensivstars allesamt signalisiert hätten, nicht mehr weiter spielen zu können. "Ging nicht mehr, ging nicht. Die vorderen vier haben alle gesagt, sie müssen raus", erklärte Tuchel die Entscheidungen.

Mit Blick auf Leroy Sané und Jamal Musiala eine wenig überraschende Erklärung. Sané kämpft seit Wochen mit Schambeinproblemen, Musiala musste vor seiner Auswechslung auf dem Platz behandelt werden. Bei Harry Kane hingegen hatte sich der Wechsel nicht angedeutet. Der Stürmer musste in letzter Zeit nie passen und auch während des Spiels war es anhand der TV-Bilder nicht offensichtlich, dass er ein Problem hatte.

Trotzdem war nicht an Weiterspielen zu denken. "Bei ihm ging nichts mehr. Der Rücken war zu", erzählte Tuchel.


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