Gewitterwolken: Baumgart-Zoff mit HSV-Star?
Von Dominik Hager
Der Baumgart-Effekt ist schon wieder verpufft. Nach der Heimpleite gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende, folgte am Freitagabend eine 0:2-Pleite bei Düsseldorf. Es brodelt also beim HSV, dessen Saisonziel einmal mehr in großer Gefahr schwebt.
Gewitterwolken ziehen insbesondere zwischen Steffen Baumgart und Laszlo Benes auf. Hintergrund ist, dass der neue HSV-Coach den 26-Jährigen in Düsseldorf auf der linken Seite aufstellte. Baumgart wollte auf keinen seiner Top-Achter (Benes, Ludovit Reis und Immanuel Pherai) verzichten und das vermeintlich beste Personal aufstellen.
Benes konnte sich mit seiner neuen Rolle links jedoch nicht anfreunden und machte nach dem Spiel seinem Ärger Luft. "Es weiß jeder, dass das nicht so meine Position ist. Was ich gebracht habe, sind Energie und Mentalität. Aber das war heute nicht so entscheidend", bemängelte er.
Baumgart kritisiert Benes: "Die Umsetzung war nicht gut"
Baumgart zeigte sich wenig zufrieden damit, wie sein Schützling die Rolle umgesetzt hat. "Ich bin relativ sicher, dass er das mit der Position nicht so umgesetzt hat, wie ich mir das vorgestellt habe", bemängelte er. Die Schuld sieht dafür sieht der Coach aber nicht bei sich selbst. "Die Maßnahme ist trotzdem die richtige. Das war eine klare Entscheidung. Die Entscheidung war gut. Die Umsetzung war nicht gut", stichelte er. Ein Spruch, der gesessen hat und Benes ganz und gar nicht gefallen dürfte.
"Das Trainer-Team hat es mir einen Tag vor dem Spiel gesagt. Aber auch, dass ich immer mal wieder innen den Ball holen und offensive Aktionen starten soll", erinnert sich Benes an seinen Auftrag. Irgendwie ist es dem sonst so wichtigen HSV-Profi aber nie gelungen, seine Rolle im Spiel zu finden. Dies sah in den Monaten zufor ganz anders aus. Mit elf Toren und acht Vorlagen ist er nach Robert Glatzel (16 Treffer, sechs Vorlagen) der zweitbeste Scorer im Team.
Für Baumgart kann es natürlich nach hinten losgehen, wenn es ihm nicht gelingt, die Differenzen mit Benes aus dem Leben zu schaffen. Ohnehin stellt sich die Frage, warum der HSV eine solche Meinungsverschiedenheit in der Öffentlichkeit austrägt. Es läuft einfach nicht in Hamburg - weder auf noch neben dem Platz.
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