Gespräch zwischen ten Hag und Sancho: Zukunft bei Manchester United offen
Von Yannik Möller
Zwischen Erik ten Hag und Jadon Sancho kommt es am Montag erstmals zu einem Vier-Augen-Gespräch, nachdem der Offensivspieler seinem Trainer in dessen Erklärung, weshalb er nicht im Kader stand, einer Lüge bezichtigte.
Bei der 1:3-Niederlage gegen den FC Arsenal stand Jadon Sancho erst gar nicht im Kader von Manchester United. Erik ten Hag hatte sich dazu entschieden, den Flügelspieler nicht für das Auswärtsspiel zu nominieren. Seine Erklärung: Die Trainingsleistungen hätten dafür auch keinen Anlass gegeben.
Wenig später meldete sich Sancho über seine Social-Media-Kanäle zu Wort. Er bezeichnete die Erklärung seines Trainers als Lüge. "Ich glaube, es gibt andere Gründe in dieser Angelegenheit, auf die ich nicht näher eingehen werde. Ich war nun lange genug der Sündenbock, was nicht fair ist!", hatte er verlauten lassen.
Diese öffentliche Auseinandersetzung hatte erneut die Frage aufgeworfen, ob Sancho überhaupt noch eine Zukunft in Manchester hat. Während ten Hag selbst von diesen Kommentaren dem Vernehmen nach unbeeindruckt blieb, muss der Vorfall trotzdem aufgearbeitet und ausgeräumt werden.
Gespräch geplant: ten Hag und Sancho treffen erstmals wieder aufeinander
Wie der britische Telegraph berichtet, ist genau das für den heutigen Montag auch geplant. Erstmals seit dem Vorfall werden sich ten Hag und Sancho begegnen. Demnach ist ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Coach und Spieler angesetzt. Es ist unklar, ob mit einer Entschuldigung des 23-Jährigen zu rechnen ist. Immerhin hat er seinen Post noch immer nicht gelöscht. Im Gegenteil: Bei 'X' ist er sogar noch immer ganz oben angepinnt.
Dem Telegraph nach gibt es die interne Einschätzung, dass es für Sancho nun endgültig keinen Weg mehr zurück in den United-Alltag geben wird - selbst wenn es eine Entschuldigung geben sollte.
Wie das dann aussehen könnte, ist unbekannt. Eine Suspendierung wäre möglich, die Umsetzung allerdings schwierig. Grundsätzlich scheint es aber wahrscheinlich zu sein, dass Klub und Spieler versuchen werden, im Winter-Transferfenster getrennte Weg zu gehen.
Diesen Schritt hatten die Red Devils bereit für den Sommer angedacht. Sancho sollte zwar nicht aktiv verkauft werden, doch wäre ein vernünftiges Angebot eingegangen, hätten sich die Verantwortlichen zweifelsohne damit auseinandergesetzt. Eine Trennung war bereits im Bereich des Möglichen, nun scheint sie von beiden Parteien aktiv gesucht werden zu können.
Zunächst einmal wird es aber wichtig zu sehen sein, was das Resultat des Vier-Augen-Gesprächs zwischen ten Hag und Sancho sein wird. Der Niederländer hat allerdings den Ruf inne, dass er sehr viel Wert auf Disziplin und Ordnung legt. Insofern stehen die Chancen auf ein 'forgive and forget', inklusive der normalen Rückkehr ins Teamtraining und womöglich sogar in den Kader, zurzeit recht gering aus.
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