Angezählter Seoane reagiert auf Carro-Aussagen: "Nur professionell"
Von Yannik Möller
Bei Bayer Leverkusen wird die Luft für Gerardo Seoane dieser Tage deutlich dünner. Nun hat der angezählte Trainer auf die kritischen Worte von Geschäftsführer Fernando Carro reagiert.
Platz 17 in der Bundesliga, weil man nach acht Spieltagen bereits fünf Niederlagen einstecken musste und zugleich nur einen einzigen Sieg einfahren konnte. Eine Ausgangslage, die sich Bayer 04 Leverkusen ganz anders vorgestellt hatte.
Während die Champions League als Wunschziel ausgegeben war, wurde hinter den Kulissen auch von Titeln geträumt. Doch zu allem Überfluss hat sich das Team auch schon in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal verabschiedet.
Es ist ein rundum misslungener Start in diese eigentlich mit großem Werkself-Potenzial gefüllte Saison. Entsprechend wächst der Druck auf Gerardo Seaone.
Leverkusen in Trainerfrage "nicht unvorbereitet" - Seaone bleibt gelassen
Das machte auch Fernando Carro am Sonntag deutlich. Beim Sport1-Doppelpass hatte er betont, dass die Cheftage des Klubs "nicht unvorbereitet" in die nächsten Wochen gehen werde, was die Trainerposition betrifft. Damit wurde klar: Fängt der Coach nicht sofort an zu punkten, wird er seine Sachen packen müssen.
Die Deutlichkeit dieser Aussage hatte sowohl die anwesenden Gäste in der Talkrunde, als auch die Zuschauer und Fans im Netz überrascht.
Einen deutlich gefassteren Eindruck macht ausgerechnet Seoane selbst. Auf diese Aussagen seitens Carro angesprochen, erklärte er nun ganz ruhig: "Jeder in einem Klub hat seine Verantwortlichkeit und Aufgaben. Ich finde es nur professionell, dass der Klub diese Situation immer wieder bewerten muss, um das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren."
Intern spreche man ohnehin "so klar wie möglich", mit den Verantwortlichen führe Seoane "immer offene Diskussionen". Klar ist: Leverkusen muss sowohl am Dienstagabend gegen den FC Porto gewinnen, als auch am Samstag gegen Schalke 04. Daran führt für den Trainer kein Weg dran vorbei.
Illusionen zwecks dieser kritischen Situation wolle er sich erst gar keine machen. Seoane gab sich realistisch: "Ich bin als Spieler und Trainer schon lange in dem Business und weiß, dass die Resultate immer das Wichtigste sind. Bis jetzt hat mir der Klub immer das Vertrauen ausgesprochen, sonst wäre ich nicht da."
Dass es Nachfragen und das Thema der Trainerfrage überhaupt gibt, sei schlichtweg "normal". Er persönlich könne mit der aktuellen Situation "gut umgehen", er werde sich trotzdem weiter auf seine Aufgaben konzentrieren.
Ein Trainer, mit dem sich die Klub-Führung bereits befasst haben soll, ist wohl Thomas Tuchel. Von ihm soll es aber bereits eine Absage gegeben haben.