Geraerts zieht positives Fazit zum Schalke-Test gegen Kiew
Von Yannik Möller
Das Testspiel gegen Dynamo Kiew, das der FC Schalke am Samstagnachmittag absolvierte, kann gut und gerne in zwei Teile unterteilt werden. Dabei geht es um die ersten 60 Minuten, die noch aussagekräftig und aus Sicht der Gelsenkirchener auch lobenswert waren - und um die letzten 30 Minuten, in denen viel durchgewechselt wurde und die dann auch entsprechend an Aussagekraft verloren hatten.
Daher ist der 2:2-Endstand auch viel weniger wichtig als die spielerischen Akzente, die der S04 in der ersten Stunde des Spiels setzen konnte. Die Fortschritte machen Mut, ging es doch gegen ein in der Vorbereitung schon fortgeschrittenes Team, in dem auch mehrere Europameisterschafts-Teilnehmer aufspielten und das in der vergangenen Saison die Qualifikation für die Champions League erreicht hat.
Geraerts sieht wichtige Fortschritte - sieht aber noch drei Wochen an weiteren Spielraum
Karel Geraerts zeigte sich zufrieden mit den Lerneffekten, die seine Mannschaft gegen Kiew zeigte. "Wenn du eine Stunde mit der Mannschaft redest und sie das direkt umsetzt, dann freut dich das. Es geht beispielsweise um das hohe Pressing", führte der Cheftrainer auch ein konkretes Beispiel an (via WAZ).
"Alle Spieler haben sehr gut gearbeitet. Ich bin zufrieden mit der Stimmung in der Mannschaft. Es sind aber noch drei Wochen bis zum Start gegen Eintracht Braunschweig", merkte er aber zugleich auch noch den Raum für weitere Verbesserungen an.
Bis dahin kann es auch noch die ein oder andere Veränderung in der sich bereits immer mehr abzeichnenden Startelf geben. Das wusste auch Geraerts nach dem Testspiel erneut zu betonen: "Alle können mir noch zeigen, wer besser ist. Alle Entscheidungen werden in der letzten Woche fallen." Das gilt natürlich insbesondere für Spieler, die erst kürzlich zum Team dazugestoßen sind - wie etwa Felipe Sanchez. Der junge Argentinier absolvierte seine ersten 45 Minuten für Königsblau. "Felipe ist sehr zweikampfstark, aber er braucht noch etwas Zeit. Neue Mannschaft, neue Sprache, alles ist neu für ihn", ordnete Geraerts das aktuelle Standing des Neuzugangs ein.
Was ebenfalls schon auffällt: Im Gegensatz zu den letzten Jahren sind lange Bälle vom Torwart oder aus der Abwehr heraus eine Seltenheit geworden. Selbst bei hoch anlaufenden Gegnern wie Kiew versuchte es Schalke immer wieder mit einem flachen und spielerisch geprägten Aufbauspiel - das auch nicht allzu selten erfolgreich verlief und dementsprechend auch gute Räume öffnete. Beim nächsten Testspiel, das am Donnerstag gegen den SC Verl ansteht, wird Geraerts weitere Fortschritte sehen wollen.
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