Gelingt dem VfB ein Überraschungs-Coup mit Benfica-Star?
Von Simon Zimmermann
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth muss den VfB-Kader auf die kommende Dreifachbelastung ausrichten. Die Schwaben werden kommende Saison europäisch vertreten sein - sehr wahrscheinlich sogar in der Champions League.
Auf Wohlgemuth kommt in der Kaderplanung über den Sommer hinweg also viel Arbeit zu. Auf der einen Seite muss der VfB entscheiden, wie es mit den aktuellen Spielern weitergeht. Auf der anderen Seite dürfte auch der ein oder andere Neuzugang verpflichtet werden, um die Mannschaft weiter zu verstärken.
Diese hat unter Trainer Sebastian Hoeneß in der laufenden Saison eine schier sensationalle Entwicklung genommen. In Stuttgart hat man sich in Windeseile vom Abstiegskandidaten zum Champions-League-Aspiranten gemausert.
Wie geht es mit dem Offensiv-Quartett weiter?
Offen ist vor allem noch, wie es mit den Shootingstars Chris Führich, Deniz Undav, Serhou Guirassy und Jamie Leweling weitergeht. Die Ausgangslagen beim Offensiv-Quartett sind unteschiedlich. Während der VfB die Zukunft von Führich und Guirassy nicht in der eigenen Hand hält, weil beide eine Ausstiegsklausel besitzen, sieht das bei Undav und Leweling anders aus.
Beide sind aktuell noch ausgeliehen, für beide besitzt der VfB eine Kaufoption. Bei Undav, der bei einer Champions-Leauge-Quali rund 20 Millionen Euro Ablöse kosten soll, spricht vieles für einen Verbleib. Zu wertvoll ist der Angreifer für die Schwaben geworden. Erst recht, sollte Guirassy im Sommer gehen.
Bei Leweling scheint es dagegen noch völlig offen zu sein, ob er fest von Union Berlin verpflichtet wird. Der Flügelstürmer soll nun auch Interesse bei der AS Rom und West Ham United geweckt haben. Sein Marktwert hat sich mittlerweile auf sechs Millionen Euro erhöht - jene Summe, die der VfB für einen festen Transfer aufbringen müsste. Bis Ende Mai können die Stuttgarter die Kaufoption ziehen. Möglich sogar, dass man Leweling mit einem guten Gewinn direkt weiterverkaufen könnte.
VfB mit Vertragsangebot an Benfica-Star Rafa?
Ungeachtet des aktuellen Kaders hält Wohlgemuth wohl schon Ausschau nach Verstärkungen. Der portugiesische Transfer-Experte Pedro Almeida berichtet nun, dass man mit Rafa einen Offensiv-Akteur ins Auge gefasst habe, der auf den ersten Blick nicht direkt ins Beuteschema passt.
Schließlich ist der ehemalige portugiesische Nationalspieler bereits 30 Jahre alt und ein gemachter Spieler, der immer noch einen Marktwert in Höhe von 18 Millionen Euro aufweist. Rafa wechselte 2016 von Braga zu Benfica. 16 Millionen Euro kostete er damals.
Erschwinglich für den VfB wird die hängende Spitze dadurch, dass sein Vertrag in Lissabon ausläuft. Rafa wäre demnach ablösefrei zu haben. Eine Verstärkung für die Mannschaft könnte der Routinier mit Sicherheit werden. Bei Benfica gehört er auch in der laufenden Saison noch zum absoluten Stammpersonal. In der Liga startete er in 28 von 31 Spielen. International stand er in allen zwölf Partien der Champions- und Europa League in der Startelf.
Mit 20 Toren und 14 Vorlagen in 50 Pflichtspielen ist Rafas Ausbeute immer noch stark. Der 1,72 große Angreifer könnte mit Undav ein neues Sturm-Duo bilden, sollte Guirassy den VfB verlassen. Der VfB soll Rafa sogar schon ein konkretes Vertragsangebot vorgelegt haben.
Wie nahe man einer Verpflichtung am Ende tatsächlich kommen wird, scheint noch völlig offen zu sein. Eine Vertragsverlängerung bei Benfica ist angesichts seines Status' nicht ausgeschlossen. Andere attraktive Optionen dürften sich ebenfalls auftun.