Gelbsperre ausgerechnet im Hamburg-Derby droht: Sonny Kittel muss in Würzburg die Ruhe bewahren!
Von Guido Müller
Bereits mit einigem zeitlichen Vorlauf werden vor wichtigen Spielen die Statistiken rund um die Gelben Karten bemüht - und sogar Spekulationen darüber angestellt, ob Spieler X sich womöglich im Spiel Y absichtlich eine solche abholt, um gegen Gegner Z (nach abgesessener Sperre) dann auf jeden Fall dabei sein zu können.
Das war auch in Hamburg in den letzten Tagen nicht anders. Natürlich ging es dabei um das am Montag, den 1. März stattfindende Derby gegen den Stadtrivalen aus St. Pauli (20.30 Uhr).
Dabei stand vor allem Stephan Ambrosius im Fokus, denn der war nach seiner Verwarnung im Spiel gegen Erzgebirge Aue bis zum vergangenen Samstag der einzige HSV-Spieler im Kader, der mit insgesamt vier Gelben Kartons am Rande einer Sperre stand.
Ambrosius sitzt Sperre in Würzburg ab
Im Spitzenspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth holte sich der 22-Jährige nun auch tatsächlich die fünfte Gelbe Karte ab. Womit er zwar am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Würzburg zuschauen muss - aber eben auch im Derby dabei sein kann.
Nebenbei bemerkt: der Gelben Karte ging kein offensichtlich geplantes Foul Ambrosius' voraus, um hier erst gar keine Gerüchte aufkommen zu lassen.
An Sonny Kittel jedoch (vor dem Fürth-Spiel mit drei Verwarnungen auf dem Buckel) dachte bis jetzt keiner. Doch ausgerechnet in der Schlussminute des torlosen Remis gegen die Franken, wohl auch aus Frust über die vielen vergebenen Chancen seines Teams, ließ er seinem Ärger über ein gegen ihn gepfiffenes Foulspiel an Julian Green Luft - und schlug den Ball weg.
Schiri Sascha Stegemann blieb im Grunde genommen keine andere Wahl, als dem 28-Jährigen den Karton vor die Nase zu halten.
Und nun könnte es kribbelig werden für Kittel. Und für seine Teilnahme am Hamburg-Derby. Bei sicherlich kampfstarken, zur Not auch bis an die Grenze des Erlaubten gehenden Würzburgern muss der zur Zeit sich in starker Form befindliche Offensivspieler nun die Ruhe bewahren.
Sonst heißt es für ihn ausgerechnet im emotionalen Derby der Hansestadt: nur (auf der Tribüne) dabei, statt mittendrin.