Gehaltskürzungen drohen: Der Stand bei den auslaufenden BVB-Verträgen

Hummels und Reus sollen verlängern
Hummels und Reus sollen verlängern / Edith Geuppert - GES Sportfoto/GettyImages
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Bei Borussia Dortmund laufen im kommenden Sommer acht Verträge aus. Wer verlängern will, muss eine Gehaltsreduzierung in Kauf nehmen - Ausnahme: Youssoufa Moukoko.


Der BVB hat in seinem Kader aktuell zu viele Spieler, die zu viel verdienen und zu wenig zeigen. Prominenteste Beispiele hierfür sind sicherlich Emre Can und Nico Schulz, die jeweils zu den Top-Verdienern gehören, aber sportlich enttäuschen. Auch ein Anthony Modeste oder Thorgan Hazard verdienen fürstlich, ohne dass sie Stützen der Mannschaft wären. Selbiges galt jahrelang für Julian Brandt, der erst in dieser Saison konstant zeigen kann, das er sein Geld wert ist.

Die Schwarzgelben haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Gehälter künftig neu zu strukturieren. Fortan setzt der BVB auf ein niedrigeres Grundgehalt, dafür sollen die Prämien viel stärker in den Fokus rücken. Heißt: Wenn der Spieler abliefert und der Verein erfolgreich ist, kann richtig viel Geld fließen. Bleibt der Erfolg aus, wird nur das niedrigere Grundgehalt gezahlt. Die Zeiten, in denen viel kassiert wird, während sportlich die Erwartungen aber verfehlt werden, sind vorbei.

Die ersten Spieler, die das neue System zu spüren bekommen, sind diejenigen, deren Verträge 2023 auslaufen. Die Sport Bild liefert einen Überblick, wie der Stand bei den betroffenen Akteuren ist:

Marco Reus und Mats Hummels:

Die prominentesten Akteure, die nur bis 2023 an den BVB gebunden sind. Laut Sport Bild gibt es derzeit keine laufenden Gespräche bezüglich einer Verlängerung - dass die Dortmunder die beiden Stars für eine weitere Saison halten möchten, gilt aber als sicher. Sportlich haben sie sich in dieser Spielzeit von ihren besten Seite gezeigt.

Aber: Auch Reus (12 Mio. Euro) und Hummels (10 Mio. Euro), die die beiden Top-Verdiener des Vereins sind, müssen ein niedrigeres Grundgehalt in Kauf nehmen. Hier winkt dem BVB viel Einsparpotenzial.

Youssoufa Moukoko:

Tor gegen Schalke, Tor gegen Bayern - viel mehr Eigenwerbung für einen neuen Vertrag inklusive satter Gehaltserhöhung konnte Moukoko in den letzten Wochen nicht betreiben. Der 17-Jährige ist laut Sport Bild der einzige Spieler, der bei einer Verlängerung nicht mit einem niedrigeren Gehalt rechnen muss. Logisch: Derzeit verdient er unter einer Million Euro.

Moukoko fordert dem Vernehmen nach über sechs Millionen Euro - und damit beispielsweise mehr als ein Jamal Musiala beim FC Bayern. Der BVB bietet derzeit "nur" vier Millionen Euro für eine Verlängerung. Weitere Gespräche sollen erst nach dem 18. Geburtstag des Angreifers (20. November) folgen.

Anthony Modeste:

Der Noteinkauf bezieht beim BVB stolze sechs Millionen Euro - auch wenn er sich gegen Bayern stark präsentiert hat, ist das natürlich viel zu viel. Sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert werden, da Sebastien Haller nach seiner (hoffentlich baldigen) Genesung als Stammspieler gesetzt sein wird.

Mahmoud Dahoud:

Beide Seiten befinden sich in Gesprächen über eine Verlängerung und wollen prinzipiell gerne weiter zusammenarbeiten. Noch hakt es aber an der Laufzeit: Während Dahoud gerne für drei Jahre verlängern will, peilt der BVB eine kürzere Laufzeit an. Sein Grundgehalt von rund vier Millionen Euro würde wohl ebenfalls nicht angehoben werden.

Raphael Guerreiro:

Prinzipiell ein begnadeter Fußballer, hat Guerreiro seit einigen Monaten mit seiner Form zu kämpfen - vor allem defensiv erweist sich der Linksverteidiger, der rund 5,5 Millionen Euro verdient, als Unsicherheitsfaktor. Derzeit gibt es keine konkrete Vertragsgespräche mit dem BVB. Nach 90min-Informationen liebäugelt Leeds United mit einer ablösefreien Verpflichtung im kommenden Sommer.

Felix Passlack und Luca Unbehaun:

Die beiden Eigengewächse haben im Profikader keine große Perspektive und werden den Verein verlassen. Vertragsgespräche wurden nicht geführt - bei Passlack könnte es laut Sport Bild sogar schon im Winter zu einer Trennung kommen.


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