Gehalt & Ablöse: Die Zahlen zum Demirovic-Transfer
Von Dominik Hager
Der VfB Stuttgart steht wohl unmittelbar vor dem Abschluss seines Rekord-Transfers. Laut Informationen der Bild hat sich der amtierende Vize-Meister mit dem FC Augsburg auf einen Transfer von Ermedin Demirovic geeinigt und auch der Aufsichtsrat soll dem Deal zugestimmt haben.
Nun steht noch der Medizincheck aus, ehe der 26-Jährige seinen Vertrag beim VfB unterschreiben kann. Am bevorstehenden Transfer von Demirovic erkennt man gut, dass durch die bärenstarke letzte Saison eine neue Zeitrechnung in Stuttgart begonnen hat.
Dem Bericht zufolge soll der Demirovic-Deal die Schwaben insgesamt 35 Millionen Euro kosten. Darunter fällt eine Ablöse in Höhe von 21 Millionen Euro, die durch mögliche Bonus-Zahlungen noch auf 23 Millionen Euro ansteigen dürfte und maximal sogar 26 Millionen Euro erreicht.
Damit stößt der VfB in Sphären vor, die der Verein selbst in früheren erfolgreichen Zeiten nie erreicht hat. Die beiden bisherigen Rekord-Transfers, Nicolas González und Ozan Kabak, haben in etwa jeweils elf Millionen Euro gekostet und waren demnach zusammen in etwa so teuer wie Demirovic alleine.
Demirovic, der gleichzeitig auch der neue Rekord-Abgang der Augsburger sein wird, soll einen Vertrag bis 2028 unterschreiben und über drei Millionen Euro im Jahr verdienen.
VfB geht bei Demirovic aufs Ganze: Was wird aus Undav?
Nach den bisher allesamt recht kostengünstigen Deals, legt der VfB mit dem Demirovic-Deal seine Zurückhaltung auf dem Transfermarkt ab. Möglich machen es die Verkäufe von Hiroki Ito und Waldemar Anton, die dem Verein rund 46 Millionen Euro eingebracht haben.
Demirovic überzeugte in der Vorsaison mit 15 Toren und zehn Vorlagen und soll der neue Fixpunkt im Angriff werden. Der Deal könnte für die Stuttgarter jedoch noch eine unschöne Begleiterscheinung mit sich bringen. Eigentlich will der Verein ja auch noch Deniz Undav fest verpflichten. Der deutsche Nationalspieler wäre allerdings noch teurer als Demirovic und es ist unklar, ob der VfB zwei derart große Deals in einem Sommer tätigen kann.
Inzwischen ist auch nicht mehr so ganz klar, was aus Serhou Guirassy wird. Der 29-Tore-Mann der Vorsaison hat den Medizincheck in Dortmund nicht bestanden, weshalb ein Transfer in der Schwebe ist. Verlässt Guirassy die Schwaben aber nicht, bleibt mit ziemlicher Sicherheit weder Platz noch Geld für Undav.