Ein Bundesligist dabei: 5 gefährliche Underdogs auf den Champions-League-Sieg
Von Dominik Hager
Die Champions-League-Saison 2024/25 startet und mit Real Madrid, Manchester City, dem FC Bayern, Arsenal sowie auch wieder Liverpool und Barcelona gehören prominente Klubs zum Favoritenkreis. Wie beispielsweise die letzte Saison mit der Finalteilnahme von Borussia Dortmund bewiesen hat, kommt es auch in der Königsklasse immer wieder zu Überraschungen. Wir werfen einen Blick auf mögliche Überraschungs-Teams oder gar Geheimfavoriten für den diesjährigen Wettbewerb.
1. Atlético Madrid
In seiner Blütezeit war Atlético Madrid nicht nur in der spanischen La Liga, sondern auch in der Champions League einer der härtesten Widersacher von Real Madrid. Von 2014 bis 2017 zog Atlético stets knapp den Kürzeren, brachte die Königlichen aber zweimal im Finale hart an die Grenzen. Seitdem ging es für die Simeone-Elf nicht mehr über das Viertelfinale hinaus. Die Chancen stehen allerdings ganz gut, dass sich das diesmal ändern könnte.
Atlético hat im Sommer mächtig eingekauft und mit Julian Alvarez einen echten Coup gelandet. Zudem konnte der Klub mit Robin Le Normand und Conor Gallagher auch andere Mannschaftsteile gut verstärken. Simeone weiß, wie die Champions League funktioniert, und hat in dieser Saison den stärksten Kader seit einigen Jahren. Atlético dürfte für die Top-Teams eine ganz harte Nuss werden.
2. Atalanta Bergamo
Atalanta Bergamo schneidet traditionell in den internationalen Wettbewerben gut ab. In der Vorsaison feierte das Team aus Norditalien sein Meisterstück mit dem Europa-League-Erfolg. Beeindruckend war hierbei vor allem, wie Atalanta das ungeschlagene Bayer 04 Leverkusen komplett ausschalten konnte und gleichermaßen souverän wie verdient gewann. Wer gegen ein derart starkes Team eine solche Leistung abruft, sollte auch in der Champions League eine gute Rolle spielen können.
Spannend wird sein, wie Atalanta den Abgang von Teun Koopmeiners verkraften kann. Mit Odilon Kossounou, Mateo Retegui und Nicolo Zaniolo kamen allerdings auch vielversprechende Akteure hinzu. Gelingt es Gian Piero Gasperini, die Neuzugänge in das funktionierende Konstrukt zu integrieren, könnte Bergamo für eine Überraschung sorgen.
3. RB Leipzig
RB Leipzig hat sich in den vergangenen Saisons international sehr achtbar aus der Affäre gezogen. 2020 reichte es fürs Halbfinale in der Königsklasse, im Vorjahr scheiterte man nur mit ganz viel Pech am späteren Champion Real Madrid. Zwar hat das Team mit Dani Olmo einen ganz großen Namen verloren, jedoch war dieser in der Vergangenheit auch sehr oft verletzt und hat Leipzig nur unregelmäßig geholfen. Ansonsten kann der Klub auf Spieler bauen, die sich schon ein wenig länger kennen und auf einen Trainer setzen, der international über viel Erfahrung verfügt.
Junge Spieler wie Xavi Simons, Lois Openda oder Castello Lukeba könnten den entscheidenden Schritt in Richtung Weltklasse machen. Das größte Fragezeichen ist das zentrale Mittelfeld, wo mit Kevin Kampl ein alternder und mit Xaver Schlager ein aktuell verletzter Profi wichtige Rollen einnehmen. Dennoch hat Leipzig gezeigt, es mit jedem Team aufnehmen zu können. Nicht umsonst konnte das Team am 2. Spieltag Bayer Leverkusen bezwingen. Gegen starke Teams tut sich RB oft leichter als gegen vermeintlich machbare Gegner.
4. PSV Eindhoven
PSV Eindhoven zeigte sich bereits in der vergangenen Saison national dominant und spielte auch international eine gute Rolle. Die Niederländer scheiterten zwar im Achtelfinale an Dortmund, konnten dem BVB aber über weite Strecken Paroli bieten.
Oftmals ist es so, dass Klubs aus kleineren Ligen nach so einer Saison zahlreiche Stars verlieren. Dies war bei Eindhoven allerdings nicht der Fall. Lediglich der Abgang von Rechtsverteidiger Jordan Teze könnte schmerzen, jedoch kam mit Sergino Dest ein prominenter Nachfolger. Die wichtigsten Spieler wie Jerdy Schouten, Joey Veerman, Johan Bakayoko und Olivier Boscagli sind geblieben und haben ein Jahr an Erfahrung gewonnen. Es ist durchaus möglich, dass die PSV eine ähnlich gute Rolle spielen kann wie Ajax Amsterdam vor einigen Jahren. Der Saisonstart in der Eredivisie war schon mal vielversprechend.
5. Juventus Turin
Juventus Turin ist ein schlafender Riese, der sich in den letzten Jahren immer wieder selbst im Weg gestanden ist. Nun ist die Alte Dame aber zurück in der Champions League und kann neu angreifen. Der Umbruch ist vollzogen und zahlreiche talentierte Spieler anstelle von den bei Juve meist üblichen Ü30-Spielern stehen regelmäßig auf dem Platz. Bestes Beispiel ist hierfür der frühere Bayern-Junior Kenan Yıldız.
Juve hat es auf dem Transfermarkt ordentlich krachen lassen und für Douglas Luiz und Teun Koopmeiners rund 106 Millionen Euro ausgegeben. Zudem kamen mit Khéphrem Thuram, Francisco Conceicao und Nico González weitere prominente Akteure. Erfahrenere Spieler wie Bremer und Dusan Vlahovic schöpfen langsam aber sicher ihr volles Potenzial aus. Man darf gespannt sein, ob all das reicht, um nach einigen erfolgloseren Jahren wieder oben anzuklopfen.
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