Garcia verlässt Lyon zum Saisonende - Drei Bundesliga-Trainer auf der Liste
Von Stefan Janssen

Olympique Lyon wird den am Saisonende auslaufenden Vertrag mit Trainer Rudi Garcia wohl nicht verlängern. Die französische L'Equipe bringt als Nachfolger unter anderem drei Kandidaten aus der Bundesliga ins Spiel.
Es war eine der Geschichten des Champions-League-Finalturniers in Lissabon, als Olympique Lyon die ganz großen Europas ärgerte und bis ins Halbfinale vorstieß. Der internationale Erfolg täuschte ein wenig über die schwache Saison in der heimischen Liga hinweg, in der Lyon am Ende nur Siebter wurde und das internationale Geschäft verpasste.
Trainer Rudi Garcia trifft an der enttäuschenden nationalen Vorstellung nicht die Hauptschuld, er hatte Lyon im Oktober 2019 nach einem sehr schlechten Start auf Rang 14 übernommen und es fehlte letztlich nur ein Punkt zur Europa League. Wäre die Saison nicht vorzeitig abgebrochen worden, hätte Lyon es vielleicht sogar noch geschafft.
Richtig überzeugen konnte Garcia aber trotzdem nie, der starke Lauf in der Champions League scheint ein Ausreißer nach oben gewesen zu sein. Der Start in die aktuelle Saison war nämlich mit sechs Punkten aus fünf Spielen und Rang elf erneut mäßig. Aus diesem Grund will sich Lyon im nächsten Sommer, wenn der Vertrag des 56-Jährigen ausläuft, laut L'Equipe nach einem neuen Trainer umsehen.
Favre, Rose, Bosz: Kommt der Nachfolger aus der Bundesliga?
Nach Angaben der französischen Zeitung hat OL dabei auch schon einige Kandidaten ins Auge gefasst: Christophe Galtier, der bei OSC Lille sehr erfolgreich arbeitet, soll ebenso wie Lucien Favre von Borussia Dortmund ganz oben auf der Liste stehen. Darüber hinaus werden mit Marco Rose von Borussia Mönchengladbach und Peter Bosz von Bayer Leverkusen weitere Trainer aus Deutschland gehandelt.
Rudi Garcia, Trainer von Olympique Lyon, wird den Verein im kommenden Sommer verlassen. Die @lequipe bringt potenzielle Nachfolger ins Gespräch, darunter Marco #Rose, Lucien #Favre und Peter #Bosz. https://t.co/nCY5x9gqf1
— schwarzweissgruen (@schweigru) September 30, 2020
Der einzige Name aus der Bundesliga, der halbwegs realistisch erscheint, ist der von Favre. Der aktuelle BVB-Trainer hat bei OGC Nizza in der Ligue 1 bereits Eindruck hinterlassen, zudem ist französisch seine Muttersprache. Vor allem aber endet Favres Vertrag 2021 ebenfalls; verpasst er die hohen Ziele mit den Dortmundern, könnte er rein theoretisch sogar verfügbar sein. Dass Bosz oder Rose aber Leverkusen beziehungsweise Mönchengladbach gen Lyon verlassen, klingt völlig absurd.