Garcia oder nix: Barças Plan B für die Defensive sieht eigene Talente vor

Wenn Garcia nicht kommt, plant Koeman mit dem eigenen Nachwuchs
Wenn Garcia nicht kommt, plant Koeman mit dem eigenen Nachwuchs / Alex Caparros/Getty Images
facebooktwitterreddit

Mit dem immer noch ungelösten Problem am Horizont, bis zum Januar kommenden Jahres Einsparungen über 190 Millionen Euro vornehmen zu müssen, um nicht in eine existenzielle Schieflage (Insolvenz) zu geraten, planen die Verantwortlichen des FC Barcelona parallel für die rein sportliche Seite. Ein Innenverteidiger und - nach Möglichkeit - ein Stürmer sollen im Winter kommen.

Und die Namen der dafür auserkorenen Kandidaten liegen auch schon seit geraumer Zeit auf dem Tisch: als Neuner soll der Holländer Memphis Depay von Olympique Lyon verpflichtet werden. Dessen Vertrag in Südfrankreich endet im Sommer nächsten Jahres. Doch es gibt widersprüchliche Berichte, was die Bereitschaft von OL-Präsident Jean-Michel Aulas betrifft, den Stürmer vorzeitig ziehen zu lassen.

Lässt Lyons Präsident Aulas wegen Depay mit sich handeln?

Neben übereinstimmenden Meldungen im deutschsprachigen Raum, denen zufolge Aulas keinesfalls bereit sein soll, den Niederländer abzugeben (und schon gar nicht zum Schleuderpreis), heißt es aus Spanien (laut der Madrider Zeitung as), der 26-Jährige könne im Januar-Transferfenster für bescheidene sechs Millionen Euro kommen.

Noch schwieriger gestaltet sich für die Blaugrana die Verpflichtung von Abwehrspieler Eric García, der die zentrale Defensive der Katalanen stärken soll. Und das, obwohl sein Vertrag bei Manchester City ebenfalls im Sommer 2021 ausläuft. Doch noch haben die Skyblues keine Signale der Bereitschaft gesendet, den Spieler unter den bislang geforderten 18 Millionen Euro abzugeben.

Noch hat Manchester City das Preisschild für ihn nicht gesenkt: Eric García
Noch hat Manchester City das Preisschild für ihn nicht gesenkt: Eric García / Pool/Getty Images

Einem Bericht der barça-nahen Mundo Deportivo zufolge plant der Klub für den Fall, dass die Engländer weiterhin auf dieser Forderung bestehen, keinesfalls mit einer preisgünstigeren externen Variante, wie z.B. eine Leihe von Antonio Rüdiger, dessen Name in diesem Zusammenhang in den letzten Wochen immer wieder genannt wurde.

Wohl keine Option für die Barça-Bosse: Antonio Rüdiger
Wohl keine Option für die Barça-Bosse: Antonio Rüdiger / DeFodi Images/Getty Images

Einen neuen Fall Murillo wird es also in diesem Winter nicht geben. Vor knapp zwei Jahren, im Januar 2019, wechselte der Kolumbianer Jeison Murillo auf Leihbasis vom FC Valencia zu den Katalanen, die damals die verletzungsbedingten Ausfälle von Samuel Umtiti und Thomas Vermaelen kompensieren mussten - und kam während seiner sechs Monate unter Trainer Ernesto Valverde am Ende nur auf vier Einsätze.

Koeman hat den eigenen Nachwuchs im Blick

Vielmehr würde Trainer Ronald Koeman im Fall B auf den eigenen Nachwuchs setzen, und es mit Óscar Mingueza, Santiago Ramos Mingo oder Arnau Comas probieren. Die beiden Erstgenannten haben unter dem holländischen Coach schon einige Male bei den Profis mittrainiert und standen sogar jeweils dreimal im Kader (jedoch ohne Einsätze). Comas wiederum konnte in der noch jungen Saison bei Barcelona B unter Javier García Pimienta mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen.

Diese Saison schon dreimal im Profi-Kader: Óscar Mingueza
Diese Saison schon dreimal im Profi-Kader: Óscar Mingueza / Quality Sport Images/Getty Images

Transfererlöse für Winter-Shoppingtour unerlässlich

So oder so wird der Klub vorher jedoch Spieler verkaufen müssen. Die Liste der Verkaufskandidaten umfasst zur Zeit die Namen Júnior Firpo, Carles Aleñá, Samuel Umtiti und Martin Braithwaite. Und trotz seiner zuletzt ansteigenden Form ist wohl auch ein Dembélé-Verkauf noch nicht gänzlich vom Tisch.

Auf jeden Fall bedarf es für Neueinkäufe vorheriger Transfererlöse. Denn Geld für Transfers rauszuhauen, während man Angestellte des Klubs in Kurzarbeit schickt (bestenfalls) oder direkt auf die Straße setzt (schlimmstenfalls), könnte für den Verein juristische Folgen in Form von arbeitsrechtlichen Klagen nach sich ziehen.