Füllkrug-Kehrtwende kündigt sich an: Das sind die Gründe

Eigentlich schien klar gewesen zu sein, dass Niclas Füllkrug dem BVB erhalten bleibt. Als Verkaufskandidaten für den Angriff wurden schließlich nur noch Youssoufa Moukoko und Sébastien Haller bezeichnet. Nun könnte das Pendel aber doch in die andere Richtung ausschlagen. West Ham United hat die Spur aufgenommen und soll bereits zwei Angebote an die Borussen gesendet haben. Noch steht eine Einigung zwischen allen Parteien aus, jedoch gestaltet sich die Lage offenbar so, dass eine solche in den kommenden Tagen realistisch ist.

Doch was hat eigentlich dazu geführt, dass ein Füllkrug-Verkauf plötzlich wieder so heiß geworden ist? Laut Angaben von Sky kann sich der 31-Jährige einen BVB-Abschied unter anderem deswegen vorstellen, weil West Ham ihm einen Vertrag bis 2027 mit Option auf 2028 anbietet. Beim BVB hat er hingegen nur bis 2026 Vertrag, was ihm also nur noch zwei Jahre ein gutes Gehalt verspricht.

Fehlender Stammplatz bringt WM-Träume in Gefahr: Das rät Nagelsmann

Hinzu kommt die Tatsache, dass er beim Insel-Klub als Stürmer Nummer eins gesetzt wäre. Dies dürfte in Dortmund anders sein, zumal mit Serhou Guirassy ein starker Torjäger verpflichtet wurde und eine Doppel-Spitze bestehend aus Füllkrug und Guirassy nur schwer vorstellbar ist. Füllkrug soll nicht das Gefühl haben, als Nummer-eins-Stürmer gesetzt zu sein und demnach das Gespräch mit Sebastian Kehl gesucht haben.

Ein wichtiger Punkte in den Planungen von Füllkrug ist der Meldung zufolge auch die WM 2026, die sein letztes großes Turnier sein könnte. Der Noch-Borusse muss im Verein zwingend gesetzt sein, um bei diesem eine übergeordnete Rolle spielen zu können.

Füllkrug soll laut Sky mit den DFB-Trainerteam schon einen möglichen Wechsel nach England besprochen haben. Der Stürmer selbst soll den Rat von Nagelsmann und Co. erbeten haben. Der Bundestrainer habe Füllkrug durchaus zu dem Wechsel geraten. Seine Chancen auf eine wichtige Rolle bei der nächsten WM würden demnach als Stammspieler in der Premier League steigen. Die Konkurrenz bei West Ham in der Sturmspitze wäre für Füllkurg überschaubar.

Milan zieht sich aus Poker zurück: Keine internationalen Spiele mit West Ham

Lange soll Füllkrug bezüglich eines West-Ham-Wechsels kritisch eingestellt gewesen sein und vielmehr auf ein Angebot von der AC Mailand gehofft haben. Die Rossoneri können aktuell jedoch kein Paket schnüren und sollen sich aus dem Poker zurückgezogen haben.

Einen ziemlich einschneidenden Nachteil brächte ein Wechsel zu West Ham allerdings mit sich. Der Tabellen-Neunte der vergangenen Premier-League-Saison hat die internationalen Plätze verpasst und wird an keinem europäischen Wettbewerb teilnehmen. Angesichts der gewaltigen Konkurrenz in England gibt es auch keine Garantie, dass sich das in den kommenden Jahren ändert. Dortmund und der AC Mailand sind hingegen Stammgast in der Königsklasse.